Lateinamerika


Am 27. August führten Bauern unter dem Banner der Liga der armen Bauern (LCP) in der Gemeinde Rio Largo, Bundesstaat Alagoas, eine Landbesetzung durch. Ein großes Banner mit der Parole „Gegen die Krise, nehmt alles Land des Großgrundbesitzes!“ forderte die Bauern zum Kampf und spiegelte das Bewusstsein wider, mit dem sie die Aktion durchführten. Der Enthusiasmus war offensichtlich und fand auch Ausdruck in der Rede eines Bauern, der erklärte: „Es ist für das Volk notwendig zu kämpfen, um aus dieser Situation heraus zu kommen“.

Wir dokumentieren hier eine infoffizielle Übersetzung einer Erklärung der Kommunistischen Partei Perus:

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Wir denunzieren die schwarze und plumpe konterrevolutionäre Medienkampagne gegen unseren geliebten und respektierten Führer, den Vorsitzenden Gonzalo.

Wir denunzieren, verurteilen und markieren die schwarze und plumpe konterrevolutionäre Medienkampagne des Fernsehens, Radio und Zeitungen wie El Comercio und Wochenzeitungen wie Sucesos, usw. gegen unseren geliebten und respektierten Vorsitzenden Gonzalo, Führer der Partei und der Revolution, der größte lebende Marxist-Leninist-Maoist auf der Erde, das Zentrum der Parteieinheit und eine Garantie des Sieges der uns zum Kommunismus führt. Die Führerschaft des Vorsitzenden Gonzalo basiert auf seinem allmächtigen Denken. Wir sagen, dass auch wenn sie allen Dreck und all ihre reaktionäre Verrottetheit werfen, sie nicht in der Lage sein werden das Bild des großen kommunistischen Führers und seines allmächtigen Gonzalodenken, allmächtig weil es wahr ist, beschädigen können.

Zu den Kämpfen am 11. September in Chile publizieren wir Ausschnitte eines Aufrufs der Genossen der FERP (Front der Revolutionären Studenten des Volkes):

Es lebe der Antiimperialistische Kampf!

Nach mehreren Hurricanes wie Franklin, Harvey und Katia, die über Mexiko hinwegzogen, traf das Land am 7. September ein Erdbeben, das eine Stärke von 8,2 auf der Richterskala erreichte, damit eines der Stärksten, die Mexiko je getroffen hat. Dieses Erdbeben traf hauptsächlich den Bundesstaat Chiapas und auch Oaxaca, in denen zahlreiche Ortschaften völlig zerstört wurden, laut letzten Meldungen wurden mindestens 90 Menschen getötet. Es traf hier die ärmsten Schichten des Volkes, die fern von den großen Städten liegen. Betroffene Gemeinden in der Region Istmo im Bundesstaat Oaxaca unter anderem San Francisco Ixhuatán, San Francisco del Mar, Reforma de Pineda, Santiago Niltepec, San Blas Atempa, Tehuantepec and Santo Domingo Petapa. Die „Unterstützung durch den Staat“ ist in diesen Orten nicht angekommen,  in anderen wurden die „Hilfen“ die im Gegenzug zu einem Foto verteilt wurden abgelehnt.

Am 7. September wurde in Huancavelica ein Hinterhalt auf eine Kolonne von zwei Pickups der nationalen Polizei Perus verübt. Die Kolonne, die gerade von einer Routinepatrouille zurückkehrte, wurde laut der bürgerlichen peruanischen Presse von acht Personen gleichzeitig unter Beschuss genommen. Vier Bullen wurden dabei getötet. Nach der Ausführung des Hinterhalts wurden die Waffen der Bullen konfisziert und die Fahrzeuge in Brand gesteckt.

Die Kontinuität, die Konstanz des revolutionären bewaffneten Kampfes, das heißt des Volkskrieges in Peru ist eine nicht zu negierende Realität.

Diejenigen, die schreien “es lebe Gonzalo”, aber die Lügen der Reaktion verbreiten, wie zum Beispiel, dass das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Perus nicht über konkrete Tatsachen gesprochen hat (Zentralkomitee – militarisierte Partei – eine Form des Kreises der Weisen?), oder die Videos und andere Propagandamaterialien der zweiten rechtsopportunistischen Linie verbreiten, sind keine Vorkämpfer Gonzalos sondern schachern. Die glauben, dass sie die Kommunisten der Welt und insbesondere Lateinamerikas wie Idioten behandeln können, ein unglaublicher Ausdruck der imperialistischen chauvinistischen Haltung dieser Menschen, ein Beweis ihrer ideologischen Verrottetheit, ihrer politischen und organisatorischen Verfaultheit und vor allem ihres ganzen Elends.

In elf aufeinander folgenden Tagen im August erlebte die Favela (Armenviertel) Jacarezinho, mit 40.000 Bewohnern, im Norden von Rio de Janeiro eine Belagerung und Invasion durch die Repressionsorgane des alten brasilianischen Staates. Die Operationen durch die Zivil- und Militärpolizei, die am 21. August die Unterstützung der Streitkräfte hatten, führten zu sieben Toten und mindestens acht Verletzten, diversen Misshandlungen und zur Unterbrechung grundlegender Versorgung, wie Wasser und Strom.

Wir dokumetieren ein Bild das bei einer Versammlung der Bauarbeiter von Belo Horizonte zur Vorbereitung von Lohnkämpfen am 26. August entstanden ist, mit dem sie ihre Grüße an die Kämpfe gegen die G20 in Hamburg senden.

Nach mehrwöchigen Protesten und militanten Auseinandersetzungen haben Bergarbeiter in Kolumbien Ende vergangenen Monats einen großen Sieg im Kampf gegen die Illegalisierung ihrer Arbeit durch das kanadische Bergbauunternehmen Gran Colombia Gold in Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Regierung errungen. Trotz Einsatzes von Sonderkommandos für Aufstandsbekämpfung, Scharfschützen, Ausgangssperre und drei ermordeten Demonstranten konnten Staat und Unternehmen den gerechtfertigten Kampf der Arbeiter letztendlich nicht brechen und musste den Forderungen nachgeben.