Lateinamerika

Am vergangenen Samstag ermordete eine Spezialeinheit des argentinischen Staates den 21 Jahre alten Rafael Nahuel, der an einer Protestaktion der Mapuchegemeinschaft Winkul Mapu teilnahm. Zwei weitere Mapuche erlitten Schussverletzungen. Die Mapuche hatten zuvor ein Stück Land am Mascardi See in der Provinz Rio Negro besetzt, das einer staatlichen Nationalparkverwaltung gehört. Sie forderten Verhandlungen über die Rückgabe ihres Bodens.

rafael nahuelRafael Nahuel

Bereits am Donnerstag hatte die argentinischen Regierung daraufhin die Einheiten „Albatros“ und „GEOP“ entsandt. Die „Albatros“ ist eine Spezialeinheit, die eigentlich für den Küsten- und Gewässerschutz zuständig ist. Die „Grupo Especial de Operaciones Federales“ ist eine Einheit der Bundespolizei für die Aufstandsbekämpfung.

Am Samstag rückte die „Albatros“ erneut aus, um Mapuche anzugreifen, die erneut Barrikaden auf dem Gebiet errichteten. Es sollen laut Polizei etwa 10 bis 20 Personen angetroffen worden sein. Die Behauptung, dass die Mapuche mit Schusswaffen bewaffnet gewesen sein sollen wurde bis jetzt nicht bewiesen. In einem vierseitigen Papier wurden Berichte der Mörder Rafaels wiedergegeben, die versuchen den Schusswaffeneinsatz und den Mord zu rechtfertigen. Außerdem sein „in die Baumkronen geschossen“ worden.

mapuche transparent

Dass der argentinische Staat gegen Mapuche-Aktivisten auch zu Mord greift hatte sich bereits gezeigt als Anfang August Santiago Maldonado nach der Räumung einer Straßenblockade der Mapuche in der Provinz Chubut verschwunden war und 79 Tage später tot aufgefunden wurde.

In einer Erklärung schreibt die Winkul Mapu:

„Wir werden weiter Widerstand leisten und kämpfen, gegen den repressiven Apparat des usurpierenden und kapitalistischen Staates, der behauptet das Territorium unserer Vorfahren zu übernehmen.“

Die NGO „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) hat Brasilien in Fragen der Pressefreiheit auf Platz 103 von 180 gesetzt. Dabei macht die Organisation einige wichtige Beobachtungen und beschreibt die Zusammensetzung der Medienmonopole, die sich in den Händen einiger weniger Familien konzentrieren.

Wir dokumentieren eine inoffizielle deutsche Übersetzung des Artikels „O campesinato e a Revolução Democrática“ aus der Ausgabe 198 der Zeitschrift A Nova Democracia (AND). Eine englische Übersetzung findet sich hier.

Die Genossen der FDLP-EC (Frente de Defensa de Luchas del Pueblo del Ecuador - Front zur Verteidigung der Kämpfe des Ecuadorianischen Volkes) veröffentlichten eine Erklärung zum Anlass des 100. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Sie führten auch eine Kampagne zur mobilisierung der Massen durch.


100 años revolucion de 0ctubre FDLP EC

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Das Bauernvolkskomitee (Comite Popular Campesino) hatte seine eigenen Poster für die Mobilisierung und hielt auch eine Veranstaltung für diese Hundertjahrfeier ab.

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Die Kommunistische Partei Ecuador – Rote Sonne veröffentlichte auch eine Erklärung zum 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution.

Am 9. November fand in Belo Horizonte in Minas Gerais eine Veranstaltung zum 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution statt. Zur Feier wurde von der Revolutionären Front zur Verteidigung der Rechte des Volkes (Frente Revolucionária de Defesa dos Direitos do Povo (FRDDP)) eingeladen, auch andere Organisationen wie die Volksfrauenbewegung (Movimento Feminino Popular (MFP)), die Revolutionäre Studentenbewegung des Volkes (Movimento Estudantil Popular Revolucionário (MEPR)), die Liga der armen Bauern (Liga dos Camponeses Pobres (LCP)), die Arbeiterliga (Liga Operária) und die Rote Einheit – Liga der Revolutionären Jugend(Unidade Vermelha - Liga da Juventude Revolucionária (UV-LJR)) nahmen an der Veranstaltung teil.

Bei einer erfolgreichen Veranstaltung feierten Genossen in Mexiko am 7. November den 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in einer großen Feier. Hunderte Arbeiter und arme Bauern verschiedener Gewerkschaften und Organisationen folgten dem Aufruf sich auf dem Hauptplatz der Stadt Oaxaca zu versammeln, was die Feiern zu einer authentischen Veranstaltung der Volksmassen, der Arbeiter und der Menschen von Oaxaca machte.

Wir publizieren hier ein Flugblatt des Internationalen Netzwerk zur Verteidigung der Mapuche:

Die Mapuche-Gemeinde von Tranguil kämpft gegen ein Wasserkraftwerkprojekt auf ihrem Land. Eine Aktivistin wurde in ihrem Haus leblos aufgefunden und ihr Ableben von der Staatsanwaltschaft als Selbstmord ad acta gelegt. Erst ein alternatives Gutachten bringt ans Licht, dass es kein Freitod gewesen sein kann. Macarena Valdés wurde ermordet!

Wir dokumentieren eine inoffizielle Übersetzung einer Erklärung der LCP und MFP über das Leben und die Beerdigung der Genossin Ludmila.