Wir veröffentlichen ein Flugblatt zum 1. Mai vom Roten Kollektiv Bremen das uns von den Genossen zugeschickt wurde.

 

Der 1. Mai lässt sich nicht verbieten!

 

Der 1. Mai ist eine der ältesten Traditionen der Arbeiterklasse auf der ganzen Welt. Diese Tradition ist eine lebendige und kämpferische Tradition. Doch in diesem Jahr steht der 1. Mai im Lichte der sogenannten „Corona-Krise“ und all der Maßnahmen, die die Herrschenden mit ihr rechtfertigen.Diese Krise ist keine Gesundheitskrise, und die Ursache ist nicht das Corona-Virus; sie ist eine Wirtschaftskrise, die notwendigerweise aus dem imperialistischen System hervorgeht. Dass diese Krise kommen würde, war klar, denn Krisen wie diese kommen in diesem System immer wieder vor. Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass das Kommen der Krise beschleunigt worden ist - sie ist aber nicht der Auslöser. Auch die Krise von 2008 ist unvergessen, und so mancher erinnert sich vielleicht noch an das was damals passiert ist.

Wir sind wieder mal diejenigen, die die Last der Krise nun tragen sollen. Wir werden in Kurzarbeit oder in die Arbeitslosigkeit geschickt. Die Herrschenden sperren uns aus den Betrieben aus und rauben damit unseren Lohn. Wir dürfen nicht in die Schule. Unsere Kinder dürfen nicht in die Kita. Stattdessen werden wir in unseren Wohnungen eingepfercht. Das alles, während sie große Unternehmen mit Milliarden von Euros retten und kleine Geschäfte pleite gehen. Gleichzeitig arbeiten die Herrschenden daran, den 8-Stunden-Tag weiter abzuschaffen und die Arbeitszeiten zu erhöhen.

Hinzu kommt ihre „Kontaktsperre“, was nur ein anderer Name für den Ausnahmezustand ist. Die demokratischen Rechte, die sich der deutsche Staat sonst so dick und fett auf die Fahnen schreibt, sind nun zum Großteil ausgehebelt, so auch das Recht zu demonstrieren. Sie wollen uns verbieten, am 1. Mai oder jedem anderen Tag auf die Straßen zu gehen. Die Auflagen, unter denen wenige Versammlungen stattfinden durften, sind auch nichts anderes als ein weiterer Schlag gegen jeden Protest. Der DGB ist bereits voll drauf angesprungen und hat deutschlandweit alle Demonstrationen zum 1. Mai abgesagt. Er enttarnt sich so wieder einmal als derjenige, der uns an die Herrschenden verkauft.

Wer das nicht hinnehmen möchte, ist aufgerufen, am 1. Mai gegen all das auf die Straße zu gehen. Arbeiter, Arbeitslose, Jugendliche, Familien, Gewerkschafter; in diesen Zeiten, in denen die Herrschenden einen Generalangriff auf unseren Lohn, unsere Arbeit, Rechte und Gesundheit machen, müssen wir noch fester zusammen stehen. Darum: Am 1. Mai auf die Straße!

 

1.Mai – 10:30 Uhr - Demonstration

Ecke Osterdeich / Lüneburger Straße (Weserterrassen)

Unsere Solidarität gegen ihre Krise!

 

Rotes Kollektiv Bremen

April 2020