„Die Strompreise in Deutschland zählen auch bei Berücksichtigung der Kaufkraft zu den weltweit höchsten, Netzentgelte und die EEG-Umlage machen sie besonders teuer. Nun sind die Preise in der Coronakrise abermals stark gestiegen. Da viele Menschen wegen der Pandemie mehr Zeit zu Hause verbringen oder gar im Homeoffice arbeiten, dürfte der Anstieg besonders spürbar sein. Eine Kilowattstunde Strom verteuerte sich laut Statistischem Bundesamt um 6,8 Prozent im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2019. Der Preis lag damit bei durchschnittlich 31,94 Cent, wie die Behörde mitteilte.“ Der SPIEGEL
Der SPIEGEL berichtet am 22.10. über den Strompreis in Deutschland. Dabei weisen sie nach, dass während der Pandemie die Abzocke im Strommarkt um rund 7% für den Privatkunden gestiegen ist. Man stelle sich also vor, dass, während die Arbeiter hierzulande in Kurzarbeit geschickt werden oder „Homeoffice“ machen müssen, die Kinder nicht in den Schulen unterrichtet werden können, und wenn möglich die Konzerne unliebsame Arbeiter direkt entlassen und infolge das Einkommen zusammenbricht, den Stromkonzernen aus Profitmaximierung schlicht nichts Besseres einfällt, als die Preise schnell und eifrig nach oben zu Lasten der Arbeiter zu drehen um selbst auch noch aus dieser gewaltigen Krise Gewinn herauszupressen und der Staat sie sehenden Auges gewähren lässt.
Dabei erkennt der SPIEGEL völlig zurecht an, dass die Strompreise hierzulande bereits stark überteuert sind und innerhalb Europas Spitzenwerte einnehmen. Bekanntermaßen haben sich die vier Energiemonopole Vattenfall, EnBW, E.ON und RWE den Markt unter sich aufgeteilt, weshalb sie auch ungehindert die Preise für die Kunden erhöhen können.
Die bürgerliche Politik spielt freilich bereitwillig mit. Um bspw. die sog. „Energiewende“, also den Umschwung von fossilen Energieträgern auf vermehrt erneuerbare Energieträger zu finanzieren, hat man eine Steuer eingeführt, die sog. EEG-Umlage. Während die Energiekonzerne jahrelang Milliardenprofite auf unsere Kosten einfahren können indem sie uns ständig mehr auspressen und unsere Umwelt zerstören, müssen sie aber nicht mal den Energiewandel hin zu mehr erneuerbarer Energie bezahlen. Stattdessen wird diese Umlage uns auferlegt und wir Arbeiter haben sie dank der bürgerlichen Politik zu finanzieren. D.h. die Energie“versorger“ dürfen die Luft verpesten, mithilfe der Polizei Wälder für neue Braunkohleabbaugebiete roden („Hambi“) und den Markt als Monopol umgehen, nur damit am Ende wir für den vergiftete Umwelt und die Folgen ihrer Profitmaximierung mit einer neuen Steuer belastet und geschröpft werden. So sieht nämlich sieht bürgerliche Politik aus - Politik im Interesse der Bourgeoise, der Kapitalisten. Noch jede Schandtat wird auf unserem Rücken ausgetragen und noch jede Zerstörung muss von uns finanziert werden.
