Am Donnerstag, 18.11.21 fanden mehrere Streiks und damit verbundene Kundgebungen der gelben Gewerkschaften – hauptsächlich die „Vereinte Dienstleistungsgesellschaft“ (ver.di) und die Gewerkschaft Erziehung & Wissenschaft (GEW) – in der Bremer Innenstadt statt. Mit jeweils 200-250 Personen waren die beiden hauptsächlichen Kundgebungen besucht. Auch ein Kontingent proletarischer Revolutionäre nahm mit einem Transparent mit der Aufschrift „Den Teufelskreis durchbrechen! Für eine kämpferische Gewerkschaft!“ teil.
Dabei wurden, anders wäre es von gelben Gewerkschaften wohl kaum zu erwarten gewesen, vor versammelten Belegschaften die immer gleichen Kleinstforderungen von Lohnerhöhungen im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich wiederholt, ohne dabei jedoch ein einziges Mal nach der Ursache für die streik-würdigen Bedingungen im Bildungs- und Sozialwesen oder dem öffentlichen Dienst zu fragen. Das Transparent, welches im Gegensatz dazu ganz klar eine Gewerkschaft forderte, die die Tageskämpfe der Arbeiter mit dem Kampf für ein gerechtes System, für den Sozialismus verbindet, stieß dafür auf Zuspruch. Auch die verteilten Flugblätter, die auf die andauernde Situation der Kurzarbeit u.A. bei Daimler aufmerksam machten, und die „Rote Post“, fanden viel Anklang. Letzteres kann nur bestärken, dass es nicht die Arbeiter sind, die nicht bereit wären zu kämpfen, sondern die gelben Gewerkschaften, welche den Arbeitskampf wieder und wieder verkaufen.