Letzte Woche hat die Daimler AG den Wegfall der Nachtschicht am Mercedes-Benz-Werk in Bremen und in diesem Zuge die Entlassung von 500 Leiharbeitern verkündet.
Trotz leichter Drosselung der Produktion hat sich in den vergangenen Jahren durch bereits getätigte Entlassungen und besonders massiven Einsatz von Kurzarbeit der Profit des Konzerns deutlich gesteigert. Doch die Umrüstung auf die Elektroauto-Produktion ist in vollem Gange, die Überproduktion besteht weiter und die Technik wird besser, und deshalb vernichtet das Unternehmen weitere Arbeitskräfte und beginnt damit wieder einmal ganz unten bei denen, die dafür eingestellt wurden, bei Bedarf direkt wieder gekündigt zu werden.
Am Donnerstag wurde die Belegschaft im Bremer Werk in den Betriebsversammlungen bei Cola und Wurst offiziell von der Werksleitung über die frevelhaften Pläne in Kenntnis gesetzt. Das Rote Frauenkomitee führte im Vorhinein am gleichen Tag auf dem Werksgelände eine Banneraktion kurz nach Schichtwechsel von der Nachtschicht zur Frühschicht, zwischen Tor 8 und Halle 9, dem Haupstandort der Montage im Werk und damit Hauptbeschäftigungsort der meisten Arbeiter, durch. Die Kollegen vor Ort aus der Nachtschicht unterstützten die Aktion und posierten z.T. auch im Nachhinein, wie das uns zugesandte Bild zeigt.