Als Arbeiter wird einem in Deutschland ein Teil des Lohns für diverse "Abgaben" staatlicherseits weggenommen, zum Beispiel zur Pflegeversicherung. Damit sollen die Kosten für die Pflege von Menschen finanziert werden, die kein selbstständiges Leben mehr führen können.
Das Ganze funktioniert nach dem sogenannten "Solidaritätsprinzip". Das bedeutet, dass alle Menschen in die Krankenkassen einzahlen und damit auch alle Menschen die gleiche Versorgung erhalten. Diese Sozialsysteme werden aber nicht nur dirket von den Arbeitern bezahlt, sondern auch indirekt, den "Arbeitgeberanteil" (der korrekte Ausdruck ist Arbeitskäufer) erschuftet der Arbeiter nämlich ebenso. Dazu zahlt der Staat selbst, ebenfalls mit den Geldern, die den Arbeitern abgeschröpft werden (Steuern und Extraprofite durch die Ausplünderung der Dritten Welt). Seit 2017 finanziert der Bundeshaushalt die Krankenkassen regulär mit 14,5 Milliarden Euro. Mit genau dieser Finanzierung solcher Sozial- und Gesundheitssysteme leistet der deutsche Imperialismus nämlich einen Beitrag den relativen sozialen Frieden in Deutschland zu erhalten und Teile der Bevölkerung in Deutschland einzukaufen.
Diesem "lustigen" Hampelmann sind die Kranken und Alten egal, Hauptsache die Kasse klingelt.
Dieser relative soziale Frieden in Deutschland ist schon lange am Bröckeln und Schwinden. Genauso wie die deutsche Wirtschaft und ihre Profiteinnahmen. Deswegen steigen die Krankenkassenbeiträge und deswegen muss man für die eigene Pflege oder die seiner Angehörigen auch als Arbeiter in Deutschland immer mehr hinzuzahlen. Eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen zeigt nun auf, dass der Eigenanteil für Pflege, Unterkunft, Verpflegung etc. in den Einrichtungen zugenommen hat. In Nordrhein-Westfalen muss am meisten zugezahlt werden. Bundesweit muss man im Schnitt 2871 Euro ausgeben, damit man Pflegeversorgung, ein Dach über den Kopf und Essen hat. Das alleine sind schon 211 Euro mehr als im Jahr 2023. In NRW blecht man mit 3200 Euro gleich 329 Euro mehr.
Die Landesregierung schiebt derweil in gekonnter Manier die Verantwortung auf den Bund. Das ist auf der einen Seite Schuldabweisung, trifft aber auch einen wahren Kern. Schließlich ist es SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, welcher wiederholt versprochen hat die Pflege sowohl für das Pflegepersonal, als auch für diejenigen, welche Pflege in Anspruch nehmen müssen, besser zu gestalten. Im Herbst will Lauterbach nun ein Konzept vorlegen, dass auch die strittigen Finanzierungsfragen klären soll. Dabei darf man statt großer Hoffnungen eher mit Sorge auf die geplanten Reformen blicken. Schließlich hat der sozialdemokratische Gesundheitsminister mit seiner erst vor kurzem auf den Weg gebrachten Krankenhausreform die gesundheitliche Versorgung des Volkes um ein Vielfaches verschlechtert als verbessert.
Pflege in Zeiten der staatlich verordneten Verarmung.
Quelle: https://de.toonpool.com/cartoons/Pflegekosten%20explodieren%20..._385488