Obwohl die bürgerlichen Medien inzwischen nur noch „Corona“ zum Thema haben, endet das Morden an der griechischen Küste vor den Toren Europas nicht. Vor wenigen Tagen ertranken mehr als hundert (!) geflüchtete auf dem Weg das europäische Festland zu erreichen.
„Beim Untergang von zwei Booten mit Flüchtlingen vor der Küste des Bürgerkriegslandes Libyen sind mehr als 90 Menschen ertrunken. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) meldete am Donnerstag, vor der Stadt Chums im Westen Libyens seien mindestens 74 Menschen ums Leben gekommen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) erklärte außerdem über Twitter, weiter westlich seien vor der Stadt Surman 20 Menschen gestorben.“ (
Eine großangelegte Rettungs-/Bergungsaktion blieb bis heute aus. Und von der EU ist zu diesem furchtbaren Massensterben nur ohrenbetäubendes Schweigen zu vernehmen.
Um hingegen für etwaige zukünftige Flüchtlinge nach Europa ein abschreckendes Exempel zu statuieren hat ein griechisches Gericht nun einen Geflüchteten verurteilt. Nicht jedoch aufgrund seiner vermeintlich illegalen Einreise, sondern weil sein Sohn auf der Überfahrt ertrunken ist und ihm dies zur Last und zur Verantwortung gelegt wird. Das Strafmaß: 10 Jahre Haft.
„Die See war ruhig, als Nadir in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemeinsam mit zwei Dutzend weiteren Migrantinnen und Migranten nach Griechenland übersetzte. Kurz vor Samos wurde das Boot jedoch von einer Welle erfasst und gegen einen Felsen geschleudert. Einer der Flüchtlinge verständigte Agean Boat Report, eine NGO, die den Notruf nach eigenen Angaben um 00.06 Uhr an die griechische Küstenwache weiterleitete. Trotzdem dauerte es noch ein bis zwei Stunden, bis griechische Grenzschützer vor Ort waren. Für Yahya kam zu diesem Zeitpunkt jede Hilfe zu spät. Sein lebloser Körper wurde an die Küste von Samos gespült. Nadir wurde in Handschellen zum Leichnam seines Sohnes geführt Nadir war am Boden zerstört. Doch die griechischen Sicherheitskräfte nahmen auf seinen Zustand keine Rücksicht. In Handschellen führten sie ihn zum Leichnam seines Sohnes, um den Toten zu identifizieren. Bis zum Prozessbeginn kann es Monate dauern.“
„One was the 23-year-old driver of the boat; the other, Nadir, the 25-year-old father of the dead boy. They appeared in court on Thursday (12 November), the latter having been charged with endangering his child resulting in death. If he is found guilty, he faces 10 years in prison.“
Der „Friedensnobelpreisträger“ (!) EU ist ein widerliches imperialistisches Bollwerk, dass auf Abschreckung, unterlassene Hilfeleistung und auf nachweislich wissenden Auges menschenrechtsverletztendes Verhalten seiner Grenzschutzbeamten Frontex setzt und vermutlich auch anordnet. (vgl. z.B. hier). Die Soldaten der europäischen Länder brechen ihre selbstgesetzten, hochgepriesenen Menschenrechte regelmäßig und wiederkehrend. Moria ist für die europäische „humanitäre“ Flüchtlingspolitik das brennende Beispiel. Ein Fanal, dass es so nicht weitergehen darf.
Denn die EU ist mitnichten ein „friedlicher“ Staatenbund, wie sie gerne von sich selbst behauptet, sondern ein Bündnis einiger europäischer imperialistischer Mächte unter Einbeziehung einiger unterdrückter Nationen, vor allem in Osteuropa, unter deutscher Vorherrschaft. Dieses Bündnis verfolgt also auch imperialistische Zwecke. Und hierzu sind die Geflüchteten regelmäßig lästige Folge ihrer kriegerischen Politik. Denn man darf nicht vergessen: Soldaten aus europäischen Ländern wirken überall auf der Welt an den Ursachen von Flucht mit, indem sie Staatsstreiche ausüben, Rohstoffe rauben, und europäische Firmen in „ihren“ Kolonien verteidigen. Alles, um Extraprofite zu generieren und der heimischen Bourgeoisie zu dienen. Allein in Mali kämpfen 5000 französische Soldaten. Angeblich um die Stabilität zu sichern. Doch auch die mörderischen Söldner Deutschlands (Bundeswehr) unterstützen die französischen Soldaten vor Ort. Die Zahlen schwanken, aber vermutlich sind knapp 2000 deutsche Soldaten in Mali stationiert. Doch die Bundeswehr ist in noch weitere Missionen involviert.
Die Stationierung in Mali, und die vermeintliche „politische Stabilität“ vor Ort zu realisieren, bedeutet nur, dass die Imperialisten ihren Beutezug ohne größere Schwierigkeiten (in „frieden“ und ohne Gegenwehr) durchsetzen zu können. Deshalb ist ihnen „Frieden“ und „Stabilität“ so wichtig. Wie uns Genosse Stalin in „Über die Grundlagen des Leninismus“ im Kontext zu den Opportunisten der II. Internationale erinnert hat, misst man politische Organisation nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten. Und bei der EU klaffen Wort und Tat Lichtjahre auseinander. Die EU sichert keinen Frieden in der Welt. Sie schafft Krieg. Sie sichert nur die „friedliche“ Ausbeutung der unterdrückten Nationen für ihre heimische Bourgeoisie. Schafft dadurch aber Krieg für das dortige Volk. Ihr Verständnis von Frieden bedeutet Klassenfrieden für die herrschende Klasse. Und sie mordet. Indem sie die Folgen ihrer kriegerischen Politik vor ihren Toren wohlwissend ersaufen lässt.
Denn die EU lebt von ihrem Image einer reinen, friedlichen und ehrlichen Staatengemeinschaft. Doch vor aller Welt beginnt seit einigen Jahren das Image zu bröckeln. Moria und die Ägäis sind zu synonymen für Elend und Mord geworden. Die zu hässlichen Fratzen verzogenen Lächeln widerlicher Frontex-Schergen bei der Ausübung ihrer handlangerischen Tätigkeit sind das Sinnbild einer imperialistischen Gemeinschaft, die ihre wahren Interessen nicht länger hinter bedeutungsschwangeren Begriffen wie „Humanität“, „Rechtstaatlichkeit“ und „Frieden“ verstecken kann.
Die EU ist eine imperialistische Gemeinschaft der Ausbeuter. Sie geht über Leichen der Vielen für die Interessen der Wenigen. Und sie mordet. Ein Satz, den man nicht zur genüge wiederholen kann. Nicht in hunderten, nicht tausenden, sondern inzwischen Zehntausenden. Alleine 2020 sind bislang 900 Menschen ertrunken. Männer, Frauen, Kinder. (vgl. hier ).
Wir müssen sagen, was ist, immer und überall: Die EU ist ein Massenmörder, und ihre Grenze stinkt von den von Ihnen geschaffenen Leichenbergen und sie stinkt noch mehr infolge all der Lügen die der „Friedensnobelpreisträger“ EU der Welt auftischt.
Doch die Völker der Welt vergessen nicht. Sie Gedenken ihrer Toten. Und die Zeit wird kommen, da den Imperialisten die Rechnung für das verursachte Elend präsentiert wird.
Der Zorn der Völker wird nicht nachgiebig, sondern unerbittlich sein. Und das ist auch gut. Denn diese Gewalt ist gerecht.