Vergangene Woche sind größere Lieferungen des Impfstoffes von BioNTech / Pfizer in der Türkei angekommen. Der ganze Prozess gibt ein Bild ab, wie in unterdrückten Nationen geimpft wird:
Wenn etwas da ist, viel auf einmal, und wegen der Abhängigkeit von den Imperialisten in Fragen der Lieferungen sehr unregelmäßig und schwankend von der Menge her, dazu kommt die schlechte Infrastruktur. Vor dem Staatskrankenhaus in Esenyurt in Istanbul offenbarte sich das Dilemma, als sich meterlange Impfschlangen vor den Eingängen bildeten, weil an etwa tausend Menschen gleichzeitig Termine vergeben worden waren. Die Leute aus den nebeneinander gebildeten Schlangen reagierten mit Wut auf diese Situation und denunzierten, dass direkt vor dem Ort, wo man die Menschen immun machen will, sie sich am Ende anstecken werden, dass das Impfzentrum in dieser Organisierung zu einem Hotspot zur Verbreitung des Virus wird.
Ein Arbeiter, der die Schlangen mit seinem Handy filmte, schimpfte dabei: „Wenn Sie Tausend Menschen gleichzeitig Impftermine geben, ist die Machbarkeit für die Menschen offensichtlich. Menschen werden ohne Impfstoff krank. [...] Unglaublich. Diese Schande ist nun genug für diese Regierung. Ich hoffe, das Gesundheitsministerium wird dieses Video sehen.“
Die Gesundheitssysteme in den unterdrückten Nationen sind abhängig vom ausländischen imperialistischen Finanzkapital und in der Regel vollkommen überfordert mit den medizinischen Ansprüchen der Bevölkerung. Die Impfungen gegen Corona zeigen, wie wenig Mittel für eine angemessene Behandlung in allen Bereichen da sind. Der Staat führt dabei mit wenig Mühe die Impfungen durch – solange die Zahlen stimmen, sind ihm Nebenwirkungen oder eine Corona-Infektion in den Warteschlangen herzlich egal.