Im Istanbuler Bezirk Arnavutköy hat die Verwaltung des Wohnungswesens die Verbrauchsgebühren für das neue Jahr um 69 Prozent auf 245 Lira erhöht und damit kurzerhand Proteste von den Bewohnern einer großen Wohnungsanlage ausgelöst.

Während des Protests entwickelte sich eine Auseinandersetzung zwischen Bewohnern und der Verwaltung, die vor Ort erschien; als die Situation eskalierte, rückte die Polizei an und hinderte den Protest. Die Bewohner forderten in ihren Rufen immer wieder die Verwaltung zum Rücktritt auf und erklärten, dass die meisten von ihnen gerade mal für Mindestlohn arbeiten würden und zeigten die Konsequenzen der Verteuerung auf.

Arnavutköy Kampf gegen Wohnkosten 2022

 

In Kadiköy hat die Polizei eine Veranstaltung gegen Repression unter der Parole „Wir werden nicht zulassen, dass Gefängnisse zu Todeshäusern werden!“ angegriffen und 12 Personen, unter ihnen Partizan- und YDG-Leser, verhaftet. Bei einer Pressemitteilung der Initiative „Solidarität mit Gefangenen“ gegen die in jüngster Zeit zunehmenden Todesfälle in Gefängnissen widersetzten sich zahlreiche Leute der von der Polizei eingerichteten Blockade und riefen Parolen wie „Reißt die Kerker nieder, befreit die Gefangenen“ und „Menschenwürde wird die Folter besiegen“, woraufhin sie von den Schergen des alten türkischen Staats geschlagen und mit Handschellen gefesselt wurden.

Kadiköy Angriff auf Demo für Gefangene II Kadiköy Angriff auf Demo für Gefangene I