Ende vergangener Woche verübten die israelischen Streitkräfte bei einer Operation in Jenin, im besetzten Westjordanland, ein erneutes Massaker an Palästinensern. So eröffneten mehrere zivil gekleidete Angehörige der Streitkräfte das Feuer auf einer großen Straße mitten in der Stadt. Auf Videos von dem Vorfall ist zu sehen, wie ein Mann am Boden liegt und ihm dann von einem der israelischen Angreifer in den Kopf geschossen wird – eine regelrechte Hinrichtung auf offener Straße. So wurden vier Palästinenser bei der Operation getötet, mindestens 20 weitere wurden verletzt, nachdem sie starken Widerstand gegen die Besatzungstruppen geleistet hatten.
Am vergangenen Freitag wurde dann ein Mann im Dorf Beitin von israelischen Truppen erschossen. Es sind die jüngsten Ereignisse im palästinensischen Befreiungskampf, dessen Niederschlagung von Israel in den letzten Wochen massiv verschärft und eskaliert wird. Das Massaker in der letzten Woche ist mittlerweile das vierte geplante Massaker im Zuge einer sogenannten Razzia, das von Israel in diesem Jahr begangen wurde. 84 Palästinenser wurden in diesem eigentlich noch jungen Jahr bereits von den israelischen Streitkräften ermordet – so viele wie schon lange nicht mehr in so kurzer Zeit.