Im Flüchtlingslager Balata, das nahe der Stadt Nablus im Westjordanland liegt, wurden am vergangenen Montag (22. Mai) drei Palästinenser von israelischen Streitkräften ermordet. Bei ihrer „Razzia“ agierten die Streitkräfte mit Panzern und Bulldozern und wollten angeblich Personen festnehmen, die verdächtigt wurden, dem nationalen palästinensischen Widerstand anzugehören.
Während der israelischen Militäroperation warfen palästinensische Bewohner kleinere Sprengsätze und Steine auf die Soldaten, die unmittelbar das Feuer eröffneten und dabei drei Palästinenser töteten und sechs weitere verletzten. Bei den drei getöteten Männern handelte es sich um den 30-jährigen Fathi Rizk, den 24-jährigen Abdullah Abu Hamdan und den 34-jährigen Mohammed Zeitoun.
Kämpfer des nationalen Widerstandes auf dem Trauermarsch zu Ehren der drei getöteten Palästinenser am 22. Mai 2023
Nur kurz vor der Militäroperation, wurde ein israelischer Soldat bei der Bewachung einer Straße in Huwwara – einer Stadt, die nur wenige Kilometer südlich von Nablus liegt – schwer verletzt. Dass beide Fälle in Zusammenhang miteinander stehen und es sich bei der Militäroperation um eine Vergeltungsaktion handelt, ist wahrscheinlich.
Die Militäroperation ist eine von vielen, die in diesem Jahr von Israel im Westjordanland durchgeführt wurden. Schon nahezu 100 Palästinenser wurden in vergleichbaren Aktionen in den letzten fünf Monaten getötet. Insgesamt starben bereits über 150 Menschen im Gazastreifen und dem Westjordanland aufgrund der massiv erstarkenden Aggression Israels seit Jahresbeginn. Der Hauptgrund hierfür ist die wieder erstarkende nationale Befreiungsbewegung in Palästina, die so geschlossen und einheitlich wie lange nicht mehr agiert und auch nach dem letzten Massaker wieder eine starke Antwort ankündigte, um die Kämpfer und Märtyrer der palästinensischen Sache zu rächen.