In Indien führt die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch) gerade eine Kampagne zum Wahlboykott von Wahlen in den Bundesstaaten von Chhattisgarh und Madhya Pradesh.
Im Rahmen dieses Wahlboykotts führt die Volksguerillabefreiungsarmee, die rote Armee der Arbeiterklasse und der Völker in Indien unter Führung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) verschiedene Aktionen durch.
So wurde der ein Mitglied der in Indien den Ministerpräsidenten stellenden Partei BJP (Übersetzung: Indische Volkspartei) von den Guerrilias bei einem Angriff eliminiert. Bei dem Mitglied handelt es sich um den Vize-Präsidenten der BJP im Narayanpur Bezirk im Bundesstaat Chhattisgarh.
Am 02. November wurden in zwei verschiedenen Aktionen vier Polizeinformanten in den Bezirken Kanker und Bijapur getötet. Beim ersten Vorfall im Kanker Bezirk wurden drei Polizeiinformanten in der Nacht vom 01. auf den 02. November getötet. Am Ort des Geschehens wurden im Nachgang Flugblätter endeckt welche die Getöteten beschuldigen für die anti-maoistische „C-60“-Einheit der Polizei von Maharashtra tätig gewesen zu sein.
In einer Erklärung zu den Wahlen soll das westliche Bastar Divisions Komitee der KPI(M) eine Warnung veröffentlicht haben. In der Erklärung rufen sie die Wahlhelfer dazu auf nicht bei den falschen bürgerlichen Wahlen zu partizipieren und warnen sie davor, dass ihre Sicherheit gefährdet ist, da die Wahlhelfer aufgrund des Volkskrieges von bewaffneten Sicherheitskräften des alten Staats begleitet werden und sie so von Aktionen der Volksguerillabefreiungsarmee betroffen werden könnten. Der Artikel berichtet weiter das in Bastar zahlreiche maoistische Banner und Flugblätter gefunden wurden,welche das Volk zum Boykott der bürgerlichen Wahlen aufruft.
Welch eine Kraft der Wahlboykott als Bühne der Ablehnung des alten bürokratischen-Großgrundbesitzer Staates haben sieht man u.a. auch darin wie verschiedene bürgerliche, indische Medien jegliche Informationen und Meldungen über Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse sofort in einem Kontext mit dem Wahlboykott der Maoisten zu stellen. Weil sie wissen das der gerechte Angriff auf die Legitimationsgrundlage des Ausbeuter- und Unterdrückungssystems des alten, völkermörderischen indischen Staates seinen Kern trifft und direkt die Frage der Macht und der Klassendiktatur behandelt. Dies zeigt auch ein weiteres mal die Strategische Bedeutung des Wahlboykotts auf und welche Rolle er für die Revolution in jedem Land spielt. An dieser Stelle zitieren wir gerne die Einschätzung des großen indischen Maoisten und Parteiführers Charu Mazumdar, der schon im Jahr 1968 feststellte:
„In der gegenwärtigen Ära, in der der Imperialismus auf seinen vollständigen Untergang zugeht, hat der revolutionäre Kampf in jedem Land die Form des bewaffneten Kampfes angenommen; der sowjetische Revisionismus ist, unfähig seine Maske des Sozialismus beizubehalten, gezwungen imperialistische Methoden anzuwenden; die Weltrevolution hat eine neue höhere Phase betreten; und der Sozialismus marschiert unwiderruflich vorwärts zum Sieg – in einer solchen Ära den parlamentarischen Weg zu gehen, bedeutet diesen fortschreitenden Marsch der Weltrevolution aufzuhalten. Heute können revolutionäre Marxisten-Leninisten den parlamentarischen Weg nicht wählen. Dies ist nicht nur für die kolonialen und halbkolonialen Länder wahr, sondern genauso auch für die kapitalistischen Länder.
[…]
Indem sie am parlamentarischen Weg festhalten, haben die Revolutionäre weltweit einen riesigen Blutzoll über die Jahrhunderte zusammenkommen lassen. Jetzt ist die Zeit gekommen diesen Blutzoll zu begleichen. Hunderttausende von gefallenen Märtyrern fordern die Revolutionäre auf: „Kämpft hart gegen den sterbenden Imperialismus und tilgt ihn vom Angesicht der Erde!“ Es ist Zeit die Welt auf einem neuen Weg wieder aufzubauen! Unser Sieg in diesem Kampf ist sicher!“
Wir sehen das die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch) in diesem Wahlboykott auf der Grundlage der richtigen Einschätzung ihres Führers Mazumdar der Reaktion und den bürgerlichen Wahlen Schläge versetzt und mit den Aktionen der Volksguerillabefreiungsarmee die Notwendigkeit von der gewaltsamen Überwindung der alten Ordnung in die Köpfe der Menschen hämmert.