Wir veröffentlichen eine inoffizielle Übersetzung eines Artikels, welcher auf der revolutionären Website "Red Herald" hochgeladen wurde, welche uns zugeschickt wurde:

 

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São Paulo, Brasilien: Toyota Arbeiter im Streik

G.D. - 08. September 2024

A Nova Democracia berichtete, dass die Arbeiter von Toyota in Indaiatuba, São Paulo, in den letzten Monaten mehrmals die Produktion gestoppt haben, um gegen die Schließung des Werks in der Stadt zu protestieren. Mehr als 1.500 Arbeiter werden entlassen oder in das Montagewerk des Unternehmens in Sorocaba, São Paulo, versetzt.

Am 10. Mai legten die Arbeiter der ersten Schicht die Produktion von 6 Uhr morgens bis zur Mittagszeit still. Am 19. Mai streikten die Arbeiter der dritten Schicht von 17.00 bis 22.00 Uhr. Zu Beginn der Verhandlungen betrug die vorgeschlagene Entschädigung 30 Gehälter, aber nach den Streiks war Toyota gezwungen, sie auf 45 Gehälter zu erhöhen. Das Werk wird jedoch weiterhin geschlossen bleiben.

Die Schließung erfolgt, nachdem das Unternehmen am 5. März eine Investition von 11 Milliarden Reais von der Bundesregierung angekündigt hatte. Zusätzlich zu diesem Betrag erhielt der japanische Automobilhersteller im Laufe der Jahre mehrere Subventionen von der Stadt Indaiatuba, wie z. B. Steuerbefreiungen und Ermäßigungen bei den Wassergebühren, sowie die Freigabe von Krediten in Höhe von einer Milliarde Reais, wie die Metallarbeitergewerkschaft von Campinas und der Region mitteilte.

Der Toyota gewährte Betrag ist Teil des Budgets des "New PAC" [Wachstumsbeschleunigungsprogramm] für den Automobilsektor. Nach eigenen Angaben von Luiz Inácio wurden 150 Millionen für die Automobilhersteller des Landes bereitgestellt. Die robuste Finanzierung der Automobilhersteller erfolgte trotz der Verletzung von Arbeitnehmerrechten durch große Unternehmen. Das Geld hat die Großbourgeoisie auch nicht davon abgehalten, Fabriken in ganz São Paulo zu schließen. Neben Toyota haben auch Mercedes-Benz und General Motors Fabriken im Bundesstaat geschlossen, trotz der Mittel aus den Regierungsprogrammen.

Die Informationen über die Schließungen bringen einmal mehr zum Ausdruck, wie der alte brasilianische Staat mit seinen Wirtschaftsplänen scheitert und wie der "Neue PAC" äußerst begrenzt und unfähig ist, den bürokratischen Kapitalismus wieder anzukurbeln.