19.Juli:
Mitte Juli wurden im indischen Bundesstaat Chhattisgarh im Rahmen einer anti-maoistischen Operation zwei Mitglieder einer Spezialeinheit getötet und vier weitere verletzt. Die anti-maoistische Operation fand im Bijapur-Bezirk des Bundesstaates statt, welcher schon öfter der Schauplatz von harten Gefechten und Niederlagen der Paramilitärs des alten indischen Staates gegen die Revolutionäre war.
Es ist anzunehmen das es sich hierbei um eine kombinierte Suchoperation gehandelt hat, weil neben der Teilnahme von zwei verschiedenen Staatspolizeien Chhattisgarhs auch die Zentrale Polizeireserveeinheit und wiederrum ihre Spezialeinheit CoBRA Teil des Einsatzes waren. Die Toten und Verletzten auf Seiten der Reaktion waren das Ergebnis der Explosion eines unkonventionellen Sprengsatzes. Trotz weiterer Suchbemühungen wurden die revolutionären Guerrillas nicht gefunden.
25. Juli:
Ende Juli veröffentlichte das „Forum gegen Korporatisierung und Militarisierung“ einen Bericht über die Ausmaße der völkermörderischen Operationen des alten indischen Staates gegen die indigene Bevölkerung der Adivasi und besonders gegen die indigene Bauernschaft. Dabei haben paramilitärische und polizeiliche Einsatzkräfte des alten indischen Staates, vor allem im Bundesstaat Jharkhand Akte von Staatsterrorismus verübt. So ist es Rahmen der sogenannten „Operation Clean“ im West Singhbum-Bezirk des Bundesstaates für 15 Tage zu staatlichen Schusswaffeneinsätzen gegen protestierende Adivasi-Bauern gekommen, so der Bericht weiter.
In den vergangen Monaten kam es in der Region schon vorab zu mehreren „Fake Encounter“. „Fake Encounter“ sind vorgetäuschte Gefechte mit denen die extralegale Folterung und Hinrichtung von Mitgliedern der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) oder der Volksbefreiungsguerrillaarmee, genauso wie der unbeteiligter Dorfbewohner fernab jeglicher Kampfhandlungen, legitimiert werden sollen. So wurde bei solch einem "Fake Encounter" sowohl ein unbewaffneter und verletzter Truppführer der Volksbefreiungsguerrillaarmee als auch zwei Kämpferinnen der revolutionären Armee gefoltert und hingerichtet. Die revolutionären Frauen wurden vorher ebenfalls vergewaltigt. Das Forum gegen Korporatisierung und Militarisierung prangert diese Verbrechen scharf an und denunziert den Verstoß seitens der indischen Regierung welche systematisch angebliche und wirkliche Maoisten sowohl ihrer Bürgerrechte als indische Staatsbürger als auch ihrer Rechte als Kriegsgefangene nach der Genfer Konvetion beraubt und stattdessen Hinrichtungen und Massaker anwendet.
Das Forum erklärt auch wie reaktionäre Militärkampagnen wie „Operation Clean“ in ihrer Konzeption als genozidale Operationen gegen die Adivasi im Allgemeinen und die indigene Bauernschaft im Besonderen, das Ziel verfolgen, der neudemokratischen Revolution mit diesem reaktionären Terror und der Dezimierung der Adivasi-Bevölkerung die Basis zu entziehen. Ein weiteres Motiv für die Operation im West Singhbum-Bezirk ist der hohe Anteil an natürlichen Reichtümern, die sich in der Region finden lassen und welche sich oft auf Adivasi-Land befinden. Um die Ausplünderung der dieser Rohstoffe im Interesse von imperialistischen Großkonzernen und der indischen, Bürokratischen und Kompradorenbourgeoisie zu gewährleisten und den Volkskrieg der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) unter Beteiligung der Adivasi-Bauern entgegenzuwirken, setzt die indische Reaktion nicht nur auf Polizeikräfte und eigene Paramilitäreinheiten. So berichtet der Artikel über den Einsatz von bewaffneten Gruppen, welche von den indischen Geheimdiensten gegründet und von Bergbauunternehmen bezahlt werden. Diese Gruppen wie die im Bericht benannte „People’s Liberation Front of India“ operieren mit „revolutionären Namen“, begehen aber schwerste Verbrechen gegen die Adivasi und sind Teil von Vertreibungsaktionen gegen die sie, damit besagte Bergbauunternehmen das Land anschließend für ihre Profite erschließen können.
Deswegen fordert das Forum gegen Korporatisierung und Militarisierung unteranderem ein Ende der genozidalen Operationen gegen die Adivasi, unabhängige Untersuchungen der Verbrechen, die gegen sie begangen werden und die Gewährleistung von demokratischen Rechten.
21. August:
Im indischen Bundesstaat Telanga wurde Mitte August nach Angaben bürgerlich-halbfeudaler Medien eine Frau im Dorf Chennapuram an der Grenze zum Bundesstaat Chhattisgarh von Mitglieder der Volksbefreiungsguerrillaarmee erschossen, weil sie als Polizeiagentin tätig gewesen sein soll.
26. August:
Im Bijapur-Bezirk des indischen Bundesstaates Chhattisgarh wurde nach dem Urteil eines revolutionären Volksgerichts ebenfalls ein Polizeiagent erschossen. Der Medienbericht erwähnt weiter das das Volksgericht eine weitere Person freigesprochen hat.