Morde an Frauen mit patriarchalem Hintergrund gibt es seit der Entstehung des Patriarchats. Nahezu täglich berichten die bürgerlichen Medien über Morde von Männern an Frauen im deutschsprachigen Raum. Weltweit nimmt dieses Problem eine ganz andere Größenordnung ein. Besonders in der dritten Welt, wo Frauen unter stärkeren Ausdrücken des Patriarchats leiden. Aber auch in imperialistischen Ländern sind diese Ausdrücke manchmal sehr scharf.
So wurde in Österreich am 6. Juni eine Frau in ihrer Wohnung bei Graz von ihrem Mann, von dem sie getrennt lebte, mit mehreren Schüssen ermordet. Laut Berichten der Bullen handele es sich hierbei um eine Beziehungstat. Es gibt auch noch weitere Fälle, aber wir werden jeweils einen Fall pro Land des deutschsprachigen Raumes als Beispiel nehmen.
In der Schweiz wurde unter anderem am 6. Februar eine Frau von ihrem gewalttätigen Ehemann ermordet. Auch dieser Fall wird als „Beziehungsdrama“ in den bürgerlichen Medien betitelt.
In der BRD erschoss am 29. Juni ein geschiedener Mann seine Ex-Frau. Auch hier beschreibt die bürgerliche Presse die Tat als „Bluttat“.
Auch wenn hier die Täter teilweise einen Migrationshintergrund hatten, wurde in diesen Fällen nicht von einem sogenannten „Ehrenmord“ gesprochen, wie es häufig, zum Beispiel bei der Ermordung Hatun Sürücüs, getan wurde.
Es ist egal, wie die bürgerliche Presse diese Morde bezeichnet, hinter ihnen steckt die gleiche Ursache: das Patriarchat. Eine Unterscheidung und somit Wertung dieser abscheulichen Taten dient nur der Spaltung des Proletariats und des Volkes. Würde man versuchen wollen, Unterschiede herauszuarbeiten, so landeten wir doch wieder nur bei purem Chauvinismus. Und das können proletarische Feministinnen nicht dulden. Egal welcher Herkunft sie sind, die proletarischen Frauen verbindet der Kampf gegen das Patriarchat und mit ihm gegen den Imperialismus. Das Patriarchat ist die Ursache, warum Männer sich das Recht herausnehmen, über Frauen und deren Leben zu richten.