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Nachrichten aus Lateinamerika
Brasilien:
Die nationale Kommission der Liga der armen Bauern veröffentlichte am 04. September eine Erklärung in der sie zu verschiedenen Fragen der aktuellen politischen Situation in Brasilien Stellung nimmt und im Besonderen auch auf die letzten Morde und Gewalttaten des Latifundiums und seiner Lakaien eingeht. Am 03. August stürmten drei bewaffnete Männer das Haus von Fumaça und seiner Frau Cleide Silva in der ländlichen Humaitá Region im südlichen Amazonas, sie folterten das Pärchen und exekutierten den Mann mit fünf Schüssen in den Kopf und die Frau mit fünf Schüssen in die Brust. Cleide und Fumaça waren von Rondonia in den Bundesstaat Amazonas gezogen um dort arme Bauern bei der Eroberung von großen Grundbesitz zu unterstützen. Über WhatsApp informierten sich gegenseitig Großgrundbesitzer über die Ankunft des Pärchens in der Region und identifizierten sie „als Aktivisten der Liga der armen Bauern aus Rondonia“. Am 17. August wurde im Bundesstaat Bahia Mãe Bernadete, eine Führerin der afrobrasilianer, der Quilombola, obwohl sie unter Polizeischutz stand ermordet. Vorher hatte sie Todesdrohungen von Großgrundbesitzern bekommen. Im folgenden zitieren wir eine inoffizielle Übersetzung von Teilen der Erklärung der nationalen Kommission der Liga der armen Bauern.
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Insolvenz-Welle in NRW
Vergangenen Freitag hat das Landesstatistikamt in NRW die Zahlen zu den Unternehmen veröffentlicht, die im ersten Halbjahr des Jahres in Insolvenz gegangen sind. Mit 2160 Firmenpleiten liegt die Zahl damit rund 20% höher als im Vorjahr. Gleichzeitig wird eine weitere Verschlechterung der Tendenz für den Rest des Jahres prognostiziert.
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- Allgemein
G20 will Rolle der Weltbank angesichts von BRICS+ stärken
Heute ist der G20-Gipfel zu Ende gegangen. Schon vor dem offiziellen Beginn des Gipfels berichteten Zeitungen wie die Berliner Zeitung, dass der G20-Gipfel von der Absicht des US-Imperialismus geprägt sein werde, den chinesischen Imperialismus zu bekämpfen und insbesondere den Einfluss der BRICS zu begrenzen, indem die Rolle der Weltbank gestärkt werde solle. In vielen anderen Nachrichtenquellen werden die Ergebnisse des G20-Gipfels inzwischen in direktem Zusammenhang mit den Entwicklungen der BRICS-Gruppe gebracht.
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Sachsen: Gesetztesnovelle „zum Schutz der Versammlungsfreiheit“ - Neue Einschränkungen für Demonstrierende
Am 22. August gab das Kabinett in Sachsen einen Gesetzentwurf zur Anhörung frei, der das „Gesetz über den Schutz der Versammlungsfreiheit in Freistaat Sachsen“ reformieren soll, bevor er zur Abstimmung in den Landtag kommt. Das bestehende Sächsische Versammlungsgesetz (SächsVersG) soll im Sinne des Koalitionsvertrages geändert werden, unter dem Vorwand die „Versammlungsfreiheit erheblich [zu]stärken“. Das Gesetzt könnte dann zwischen Ende 2023 und Anfang 2024 beschlossen werden.
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Trinkgeld gehört dazu?
Im österreichischen Bundesland Kärnten hat die Wirtschaftskammer diesen Sommer mit einer Kampagne namens „Danke, stimmt so“ für Unmut gesorgt. Wirten wurden Briefumschläge mit Werbeaufstellern für ihre Einrichtungen zugeschickt, die ein vermeintlich „unaufdringliches Signal“ an die Kundschaft senden, genug Trinkgeld zu geben. Die Gastronomen selber zeigten sich in großen Teilen über diese Art und Weise empört, wie man die Kunden förmlich zu Extraabgaben zwingen wollte.
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- BRD
Hamburg: Neues zum Streik im Tierpark Hagenbeck
Seit nunmehr 2,5 Wochen streikt ein kleiner aber entschlossener Teil der Belegschaft des Tierpark Hagenbeck für einen Tarifvertrag und für einheitliche Arbeitsbedingungen. Die streikenden Kollegen im Tierpark trotzen somit den Drohungen von Geschäftsführer Dirk Albrecht, der sogar immer wieder ankündigte, Strafverfahren gegen Beschäftigte und Gewerkschaft einzuleiten, da diese mit ihrem Streik das Tierwohl gefährden würden.
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- Allgemein
Zwei weitere von der israelischen Spyware "Pegasus" genutzte Sicherheitslücken geschlossen
„Pegasus“ ist ein Softwareprodukt, das in den letzten Jahren einen zweifelhaften Ruf erlangt hat. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen Dienst, der an staatliche Akteure verkauft wird, um Telefone von Menschen zu infizieren und auszuspionieren. Es wird in Israel von der so genannten „NSO-Group“ entwickelt, und die Lizenzen für seine Nutzung werden ausschließlich in Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung vergeben. In der Vergangenheit wurde es von mindestens 19 von Regierungen eingesetzt, um Menschen im In- und Ausland auszuspionieren, seien es NGOs, politische Aktivisten, Politiker, Anwälte, Drogenhändler oder natürlich alle, die als „Terroristen“ gelten.
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- BRD
NRW: Angriff auf die Rechte der Studierenden
In Deutschland findet gerade unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit einer der größten Angriffe auf Studierende in den letzten Jahren statt. Es geht hierbei um die Abschaffung des Semestertickets, welches durch Bund und Länder vorangetrieben wird. Die Semesterticket ist keine einheitliche, deutschlandweite Fahrkarte für Studierende, sondern sieht je nach Bundesland und Hochschule anders aus und hat andere Preise. Das Semesterticket ist dabei Teil der halbjährlichen Semestergebühren und wird durch den jeweiligen Asta der (Fach-)Hochschule ausgehandelt. Ein Asta oder Asten, sind die Allgemeinen Studierendenausschüsse, eine Art kleinen „Pseudo-Regierungen“ für Studierende die durch das Studierendenparlament gewählt wird.