Brigadegeneral Markus Kreitmayr, Kommandeur des KSK, warnt in einem Schreiben an die Truppe vor Rechtsextremismus. Zuvor war bei einem KSK-Soldaten ein Waffenlager entdeckt worden.“ Titelt ZDF.de in ihrem Artikel (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/rechtsextremismus-ksk-bundeswehr-100.html).

 

Erneut wurde in Deutschland bei einem einschlägig faschistisch gesinnten Soldaten „bei einer Durchsuchung ein Waffenversteck und nationalsozialistische Devotionalien entdeckt.“ (ebd.). Neben einer feuerbereiten AK-47 fanden sich „zwei Kilogramm Nitropenta-Sprengstoff, zehn Shocktube-Sprengzünder sowie weitere Waffen, Munition und Zubehör in einem Erdversteck gehortet.“ (ebd.) Die Waffen und Munition entstammen größtenteils Budeswehrbeständen. Der Faschist Phillip S. ist den Behörden seit 2017 rechtsradikaler bekannt, konnte aber bis dato unbehelligt sein Waffendepot sowie sein rechte Gesinnung ausbauen - mehr als 2 Jahre ungestört! Inzwischen zur widerlichen Routine verkommen werden wöchentlich neue Lager offen faschistisch gesinnter Angehöriger von Polizei und Bundeswehr entdeckt und ausgehoben. Dabei handelt es sich jedoch bekanntermaßen lediglich um die Spitze des Eisberges. Denn nach dem x-ten Fund an deponierten Waffen für den angeblich bald kommenden Tag X, an dem auf Linke und vermeintliche Ausländer Jagd gemacht werden soll, sah sich Bundeswehr und Bundesregierung nun zum Handeln gezwungen. Brigadegeneral Markus Kreytmeyer schreib an seine Soldaten der Bundeswehr Elite-Einheit KSK (Kommando Spezialkräfte), dass Faschisten in den eigenen Reihen entweder jetzt eigenständig die Bundeswehr verlassen sollen, oder man „sie finden und entfernen“ werde (ebd.).

 

Lassen wir uns diese Tatsache kurz auf der Zunge zergehen. Die Eliteeinheit der Bundeswehr ist so sehr von Nazis und Faschisten durchsetzt, dass der Oberkommandierende dieser Einheit sich genötigt sieht ein Schreiben an all seine Bediensteten zu schicken, mit der Aufforderung sich bei rechter Gesinnung der Einheit zu entziehen.

 

Doch anstatt die Faschisten und ihre Strukturen zu bekämpfen, werden diese lediglich aufgefordert zu gehen, bzw. gedroht sie bei Nichtverlassen zu entfernen. Doch wohin entfernen? Raus aus der Bundeswehr, rein in die Freien Kameradschaften? Die Forderung greift offensichtlich zu kurz, und will die Faschisten nur aus Sichtweite des bürgerlichen Staates schaffen um sich selbst weiterhin das Bild einer ‚liberalen Demokratie‘ zu geben. Was die entlassenen Soldaten dann weiterhin anstellen, soll ihre Angelegenheit bleiben. So sieht also das Vorgehen dieses Staates gegen Waffen hortende Nazis mit Mordanschlägen gegen angebliche Ausländer aus! Glaubt inzwischen wirklich noch jemand, dass diese angeblich so liberale Demokratie nicht in Wahrheit stark an seiner eigenen Faschisierung arbeitet? Der Ausbau des Polizeiapparats jedenfalls spricht Bände und trägt der Wahrheit genüge.

 

Während in den USA gegenwärtig die Rebellionen gegen den bürgerlichen Staat mit seinen organisierten Faschisten von Bullen und Nationalgarde beginnt, darf man die Faschisierung hierzulande nicht außer Acht lassen oder gar vergessen, was in den letzten Jahren an faschistischen Anschlägen in der BRD alles passierte. Neben rechten Terrorakten wie in Hanau gibt es haufenweise Videos und Material von rassischen Übergriffen deutscher Bullen auf angebliche Ausländer, wiederkehrend aufgeflogene Nazis, die in Polizeidatenbanken schnüffeln und unter dem Namen NSU 2.0 Mordbriefe an Linke und Migranten schicken (vgl. https://www.fr.de/politik/nsu-2-0-hessischer-polizeiskandal-13007631.html) und organisierte Nazi-Schlägertrupps, die marodierend durch Städte laufen (z.B. https://www.stern.de/politik/deutschland/plauen--wieso-neonazis-martialisch-durch-die-stadt-ziehen-konnten-8691894.html )

 

Überall in der Welt rutscht dem bürgerliche Staat seine liberale Fassade vom Gesicht und zeigt offen seine gewaltsame Fratze, denn im Kern ist er die Diktatur der Bourgeoisie. Seine Handlanger, die Bullen und Soldaten, misshandeln ohne mit der Wimper zu zucken die Massen und treten als verlängerter Arm des Kapitals auf, um die gerechtfertigten Kämpfe der Massen gegen Rassismus und Ausbeutung zu unterdrücken. Doch die rote Linie ist überschritten, der Kritische Punkt überwunden, die Kämpfe werden nicht wieder auf ein vorheriges ‚Normalmaß‘ abebben, sondern werden der Ausgangspunkt für neue Organisierungen und künftige Kämpfe werden. Die Massen sind erwacht und der Faschismus in Form des bürgerlichen Staates wird die Rechnung für den rassistischen und faschistischen Terror bekommen.