Unter diesem Slogan fand am 05.06. eine Demonstration mit rund 150 Teilnehmern in Essen statt. Anlässlich der immer wiederkehrenden Polizeiskandale organisierte das NRW-weite „Forum gegen Polizeigewalt und Repression“die Demonstrationund lief mit einem kämpferischen Auftreten vom Polizeipräsidium in Essen-Rüttenscheid bis zum Hirschland Platz in der Innenstadt. Die Bullen waren mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften allgegenwärtig und man spürte die angespannte Situation.
In den unterschiedlichen Redebeiträgen wurden viele Themen angesprochen. Unter anderen gab es eine Chronik über den Bullenterror in Essen. Die Polizei in Essen fällt immer wieder durch rassistische Angriffe auf Migranten und mit Verbindungen zu lokalen Faschisten auf. Im letzten Jahr wurde erneut bekannt, dass weiterhin Chatgruppen existieren, in denen sich Beamte gegenseitig Bilder schicken, in denen sie mit Hitlergruß posieren oder mit Munition Hakenkreuze nachgelegt haben. Nach der Razzia im letzten Jahr und anschließender groß inszenierter Pressekonferenz im Landtag wurde hoch und heilig versprochen diese Fälle aufklären zu wollen und die Chatteilnehmer zur Rechenschaft zu ziehen. Mittlerweile sind fast alle suspendierten Bullen zurück im Dienst. Dienstliche oder gar juristische Konsequenzen bleiben aus. Die Bullen erhalten für ihren Terror aus allen Ebenen der Politik, sowohl auf Kommunal- als auch auf Landesebene, Rückendeckung.
Auf der Demo hielt auch die Mutter von Adel B. eine Rede. Sie denunzierte in ihrem Beitrag den Rassismus innerhalb der Polizei und wie diese mit der Staatsanwaltschaft versucht den Fall zu vertuschen. Sie solidarisierte sich außerdem mit den von Repression verfolgten Aktivisten von der „Initiative Gerechtigkeit für Adel“ die seit Jahren mit ihr für eine gerichtliche Aufarbeitung des Falles kämpfen. Neben den Redebeiträgen gab es auch noch Kulturbeiträge in Form von Rap oder einen Pavillon mit verschiedenen Fällen von Polizeigewalt und Repression aus anderen Städten aus NRW. Mit Anlass des Todestags vom Mord an Mikael Haile vor rund 1 ½ Monatenverteilten Aktivisten Flugblätter, in denen das Vorgehen der Polizei und Staatsanwaltschaft denunziert wurde.