In Frankfurt am Main nahmen mehrere tausend Menschen an der „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ teil, zu der unter anderem der erst kurz zuvor gegründete „Revolutionäre Aufbau Rhein-Main“ aufgerufen hatte. Aktivisten des Roten Bundes sowie auch Genossen von Partizan beteiligten sich an der kämpferischen Demonstration, bei der sich die Polizei, nach dem sie die Demonstration vor zwei Jahren massiv angriff, in diesem Jahr zurückhielt.
Auch in diesem Jahr war die Polizei wieder mit einem Großaufgebot vor Ort und hatte schon im Vorfeld versucht, Stimmung gegen die Demonstration zu machen. Trotz Drohkulisse ließ sich die Demonstration nicht einschüchtern, marschierte entschlossen bis zum Alfred-Brehm-Platz mit kämpferischen Parolen und von Trommeln begleiteten Sprechchören und schuf den Raum für unterschiedliche Aktionen aus der Demonstration heraus. Trotz Wasserwerfer und Hundestaffel vor der Europäischen Zentralbank gelang es der Polizei so beispielsweise nicht zu verhindern, dass Scheiben der Deutschen Bank zu Bruch gingen.
Darüber hinaus wurden auch in Frankfurt zum 1. Mai Fahnen in der Stadt aufgehängt. Im Gallusviertel, unmittelbar an der Station Galluswarte selbst, sowie in umliegenden proletarische Vierteln prangte am 1. Mai das Hammer und Sichel auf rotem Grund in Feier des internationalen Kampftags des Proletariats.