Am gestrigen Samstag, dem 22. Juni, hat der Rote Bund ein Straßenfest im Bremerhavener Goetheviertel organisiert. Durch eine rege Beteiligung der Anwohner des Viertels konnte das Fest erfolgreich und gemeinsam mit den Bewohnern durchgeführt werden und nicht wenige haben tatkräftig mit angepackt.

 

An einem Essens- und Getränkestand gab es selbstgemachte Waffeln und eine warme Mahlzeit, welche mit Hilfe der Anwohner zubereitet wurde. An einem Infostand gab es unter anderem Ausgaben der Roten Post und des Klassenstandpunktzu erwerben und es lagen die Flugblätter mit dem mehrsprachigen Aufruf zum Straßenfest aus. Dort werden unter anderem Forderungen wie Gegen den Mangel an Kita-Plätzen!, „Gegen die Schließung des Ameos-Klinikums in Bremerhaven!“ und „Gegen Polizei-Willkür im Goetheviertel!“genannt.

 

 

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Durch verschiedene fortschrittliche, Volks- und antiimperialistische Musik auf verschiedenen Sprachen – vor allem türkisch, bulgarisch, serbisch und arabisch – sowie Kulturbeiträge von Nachbarn in Form von Gitarre und Gesang, wurde für eine durchgehend gute Stimmung gesorgt. Die Musik wurde auch genutzt, um kollektive Volkstänze zu tanzen. Bei einer Waffel und Cola konnten sich die Anwohner währenddessen austauschen und vernetzen, sowie in Gesprächen die politische Situation im Viertel – aber auch international, besonders im Hinblick auf Palästina – diskutieren.

 

 

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Fahnen der palästinensischen nationalen Widerstandsfront, sowie rote Fahnen und Transparente mit unterschiedlichen Losungen schmückten die Stände und die Straße. Eines der Transparente war dem 19. Juni, dem Tag des Heldentums, gewidmet, der sich vergangenen Mittwoch zum 38. Mal jährte – Es lebe der Tag des Heldentums! Ruhm den gefallenen Helden der Revolution!. Daneben hingen unterschiedliche Schilder in proletarisch-internationalistischer Solidarität mit unterschiedlichen revolutionären und antiimperialistischen Kämpfen auf der Welt, unter anderem in Brasilien, Mexiko, Indien und Ecuador.

 

 

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Auf zwei anderen Transparenten und mehreren Schildern wurde die zunehmende Militarisierung denunziert, besonders mit Hinblick darauf, dass die erste Heimatschutzkompanie Deutschlands im September in der Bremerhavener Innenstadt und den Hafenanlagen eine Militärübung durchführen soll, bei der mehr als 70 bürgerliche Milizen im Dienste des deutschen Imperialismus den Ernstfall üben und in der Stadt Krieg spielen wollen.

 

Für die Familien die mit Kindern erschienen sind, gab es die Möglichkeit für die Kleinen mit Kreide und selbstgemalten Bildern den Platz zu verschönern, ganz nach dem Motto Die Wände gehören dem Volk!“. Die Kinder haben auch ihr eigenes Transparent mit der Aufschrift „Free Palestine“ gemalt. Dazu sei angemerkt, dass sowohl die Wahl des Slogans, als auch das Motiv der Palästinafahne auf ihren Bildern auf Eigeninitiative der Jüngsten entstanden ist. Beim Dosenwerfen konnten manche Fähigkeiten bereits im Kindesalter geübt werden, die später einmal nützlich sein könnten. Die Kinder haben sich auch sehr daran erfreut, zahlreich die Sticker des Roten Bundes zu verkleben.

 

 

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Proletarische Kultur und Politik ist dem Staat ein Dorn im Auge und die Behörden haben wild um sich schlagend versucht dieses Straßenfest zu verhindern. Es wurde versucht dem Straßenfest den Fest-Charakter abzuerkennen, angeblich, weil es eine politische Versammlung sei, ein Hohn nach all den kürzlich stattgefundenen Straßenfesten der bürgerlichen Parteien zur EU-Wahlmobilisierung. Der Staat möchte offensichtlich nur, dass Straßenfeste veranstaltet werden um die Massen einzulullen, nicht aber um sie zu politisieren und sie für ihre Interessen zu organisieren. Zurecht haben sich die Kinder daher jedes Mal unwohl gefühlt, wenn die Polizei vorgefahren ist.

 

Die Besucher und Teilnehmer freuten sich über das Fest und die Möglichkeit, Teil davon gewesen zu sein. Einige haben den Roten Bund bei anderen Aktivitäten in der Gegend bereits kennenlernen können, und erinnern sich an die Demonstrationen zum 1. Mai oder zum 8. März. Sicherlich wird es in Zukunft noch weitere Demonstrationen und Straßenfeste in Bremerhaven geben – unter der roten Fahne!

 

 

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