Während die Teilnehmer der Tour de France wie jedes Jahr durch das Land fahren, steigen die Infektionszahlen und es ist seit Wochen von einer „Zweiten Welle“ die Rede Neue Maßnahmen, wie dass Bars strenge Auflagen bekommen und in Paris die Menschen jetzt sogar draußen eine Maske tragen müssen, sollen angeblich dazu dienen, dass ein weiterer Lockdown verhindert wird. Doch nun kommt ein weitere Faktor dazu, denn am Dienstag, den 1. September öffnen die Schulen wieder und 12,3 Millionen Schüler dürfen nach teilweise mehr als fünf Monaten wieder zur Schule. Doch das ist häufig mit einem großen Gesundheitsrisiko der Kinder verbunden, denn Abstandhalten ist in den Klassenräumen, die mit über 20 Kindern gefüllt sind, häufig nicht möglich. Stattdessen gibt es eine Verpflichtung, Masken zu tragen und das ab der 6. Klasse den ganzen Schultag. Mit der geplanten „Normalität“ und Gesundheitsschutz hat dies nichts zu tun.
Auch schien es lange in Frankreich ruhig, nachdem die Gelbwestenproteste wegen der Ausgangssperre quasi „nebenbei“ vom bürgerlichen Staat aufgelöst wurden. Doch nun beginnt es zu brodeln. In Paris gingen bis zu 300 Personen auf die Straße, um gegen die Maskenpflicht zu demonstrieren. Dass sich unter ihnen jedoch auch einige reaktionäre Kräfte befanden, gab den bürgerlichen Medien Anlass, diese Demonstration, die sich gegen den Ausnahmezustand richtete, als „verrückte Verschwörungstheoretiker“ zu diffamieren.
Weiter kam es in Paris und Marseille am Sonntag, den 23. August, zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Massen, nach einem verlorenen Fußballspiel von Paris Saint Germain gegen Bayern München.
. Es wurden Scheiben eingeworfen, Autos angezündet und die Polizei mit Feuerwerkskörpern und allerlei Gegenständen beworfen. Die Polizei setze Tränengas und Gummigeschosse ein. Anders als überall zu lesen, waren die rebellierenden Massen nicht nur „besoffene Hooligans“, sondern auch Menschen, die ihre Wut über den Ausnahmezustand auf die Straße trugen und gegen die selbst 3000 Polizisten machtlos waren.