Am 1. Januar wurde ein neues Mediengesetz vom Parlament verabschiedet. Es beinhaltet ein Register für Journalisten und gilt für alle, die für ein aserbaidschanisches Publikum senden oder veröffentlichen. Das neue Gesetz schränkt die Pressefreiheit stark ein - insbesondere die Freiheit unabhängiger Journalisten.
Dutzende von Journalisten protestierten Ende Dezember in Baku gegen das neue Gesetz. Ein Reporter wurde von der Polizei verletzt. Die Polizei hatte versucht, die Kundgebung zu verhindern und die Schilder der Journalisten zu entfernen.
Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen sind Journalisten in Aserbaidschan starken Repressionen ausgesetzt. Auf dem Weltindex für Pressefreiheit liegt Aserbaidschan auf Platz 167 von 180 Ländern.
Journalisten äußerten großen Unmut und Wut über das neue Gesetz. Denn es würde der Regierung auch die Möglichkeit geben, zu entscheiden, wer offiziell als Journalist anerkannt wird. Das Register würde auch Details über Reporter und ihre Kontakte preisgeben und damit vor allem unabhängige journalistische Arbeit verhindern. Darüber hinaus befürchten sie, dass mit dem neuen Gesetz vorbestrafte Journalisten von der Akkreditierung ausgeschlossen werden und damit eine unabhängige und freie Berichterstattung über die Regierung verhindert wird.