Der Sommer, an und für sich eine schöne Zeit, kommt für uns Frauen wie jedes Jahr mit einem bitteren Beigeschmack. In keiner Zeit des Jahres wird uns deutlicher vorgeschrieben, wie wir auszusehen haben. Von den Plakatwänden strahlen uns die Bikini-Models entgegen. Sie sind „wohl gebräunt“ und haben einen „makellosen Körper“. Zumindest sollen sie uns das vorgaukeln.

Fakt ist, dass in diesem Jahr wieder einmal H&M mit besonders auffälligen Bildern zu punkten versucht. Die Models von H&M fallen in diesem Jahr nicht durch übertriebene Bräune wie im Jahr 2012, sondern durch Unterernährtheit auf. Die Models sind nicht nur dünn, ihre Körper haben abgesehen von Brüsten, in einigen Fällen, eher den Charakter von Jungen als von Frauen. Dass ist nicht nur erschreckend, das ist auch zu verurteilen. Denn mit genau solchen Bildern werden Frauen in die Magersucht oder Bulimie getrieben. Ob sich H&M dieses Jahr wieder entschuldigen wird oder nicht, bleibt abzuwarten. Ändern wird sich aber nichts daran, dass das Imperialistische System ein bestimmtes Bild der Frau schaffen will. Dieses Bild malt eine Frau, die sich krank hungern muss um „schön“ zu sein. Dabei werden Frauen im Imperialismus durch dieses Bild tatsächlich zu minderwertigen, nur dekorativen Wesen gemacht. Wie alles hat auch ein Schönheitsideal einen Klassencharakter. Eine Frau, die so abgemagert ist, kann weder kämpfen, noch sich wehren! Ihre Gedanken drehen sich nur noch um ihr Aussehen, sodass ihre tägliche Ausbeutung und Unterdrückung in den Hintergrund gerät.
Wir sind nicht gegen Frauen mit Essstörungen, wir stellen uns entschlossen den äußeren Umständen entgegen, die diese begünstigen und bekämpfen diese.  
hmprod
Wir sind mehr wert, als Zahlen auf der Waage, denn wir sind das, was zählt: Revolutionäre. Wenn wir der proletarischen Klasse dienen wollen, können und wollen wir nicht irgendwelchen utopischen Schönheitsidealen hinterhereifern. An dieser Stelle wollen wir einen Abschnitt aus dem Dokument „Der Marxismus, Mariátegui und die Frauenbewegung“ zitieren: 
In gleichem Maße wie das sozialistische System das individualistische System ersetzt, wird weiblicher Luxus und Eleganz vergehen ... Die Menschheit wird einige luxuriöse Säugetiere verlieren, aber stattdessen viele Frauen gewinnen.