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Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

 

Unterstützt den Volkskrieg in Indien! Greift die revolutionären Lehren des großen Naxalbari-Aufstandes auf!

Der revolutionäre Kampf der Massen in Indien, geführt von ihrer Partei, der Kommunistischen Partei Indiens (maoistisch), ist international von großer Bedeutung. Die Kämpfe in Indien sind heute eines der Sturmzentren der Proletarischen Weltrevolution, mit dem Volkskrieg, der höchsten Form des Kampfes unter Führung der proletarischen Ideologie, des Marxismus-Leninismus-Maoismus. Die Solidaritätsarbeit zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien erlangt somit die große Bedeutung für alle Revolutionäre und Kommunisten, den Maoismus zu verteidigen und in den jeweiligen Ländern seine Anwendung zu entwickeln!

Seit dem 23. August befinden sich die Mitarbeiter des Yankee-Unternehmen Estée Lauder (Hersteller hochpreisiger Kosmetikprodukte) im Streik, das Resultat ihres langwierigen Kampfes um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Im Zuge dieses Kampfes haben die entschlossenen und kämpferischen Arbeiterinnen bereits im Mai des vergangenen Jahres eine Gewerkschaft gegründet: die Sindicato Único de Cela Cosméticos.

Wir dokumentieren hier ein Dokument, dass uns zugeschickt wurde und von der Redaktion des Klassenstandpunkt zusammengestellt wurde:

Wollten die Herrschenden den Frauen vor zwölf Jahren wirklich noch weismachen, dass sie nun aber wirklich alles in der BRD erreichen könnten, wurde den Frauen Merkel als Hoffnungsträgerin einer „Verweiblichung“ der Bundesrepublik (was auch immer das sein soll) vorgestellt, so ist das allgemeine Fazit zu ihrer Frauen- bzw. Gleichstellungspolitik doch mehr als vernichtend. Frauen verdienen immer noch knapp 25 % weniger als Männer (eine Zahl, die sich in der bürgerlichen Statistik so oft verändert, dass eine ständige Beschönigung offensichtlich scheint), das Elterngeld soll Frauen an den Herd ketten, beim Ehegattensplitting verliert zwangsläufig die proletarische Frau  und der sogenannte „Nein heißt Nein“-Paragraph verändert auch nichts an den täglichen Ausdrücken des Patriarchats.

Wir dokumentieren hier eine türkische Übersetzung des Aufrufs zum Wahlboykott der Roten Frauenkomitees Hamburg und Berlin, die uns zugeschickt wurde. Der deutsche Text findet sich hier.

Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf zum Wahlboykott des Internationalistischen Kollektivs aus Berlin:

 

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Wahlboykott!

 
Sei es beim zappen durchs Fernsehen, auf dem Weg zu Arbeit und Einkauf oder beim surfen im Netz - überall wird uns aktuell die Wahlwerbung dieser oder jener Partei aufgeschwatzt. Bereits im Februar hingen in Berlins S-Bahnhöfen die ersten Plakate die zur Teilnahme an der Wahl aufriefen. Doch wir fragen uns, warum wir überhaupt unsere Stimme abgeben sollten...
 
Zehn Jahre lang hatten wir hier in Berlin Rot-Rot, aktuell sind die Grünen mit im Boot. Alle Eltern, die seit 2011 die Schulbücher ihrer Kids zahlen müssen, jeder der sich über die immer steigenden BVG-Preise ärgert oder eine bezahlbare Wohnung sucht, weiß, wer für den Ausverkauf des sozialen Wohnens, das Aufheben der Lehr- und Lernmittelfreiheit und die Streichung der Subventionen für die Öffis verantwortlich ist. Die Wirtschaft applaudiert, dass Berlin wieder rentabel ist durch den Sparkurs der selbsternannten „Parteien des kleinen Mannes“, doch wir zahlen die Rechnung. Dafür sollen wir sie jetzt auch in den Bundestag wählen? Wohl kaum!
 
Doch sind FDP und CDU oder die „Protestparteien“ wie AFD, MLPD oder Piraten und wie sie alle heißen ein Stück weit besser? An ihren Wahlkampfständen verkaufen sie uns doch nur das gleiche wie alle andern, nur neu verpackt: Die Hoffnung, dass sich in diesem System etwas zum Guten ändern wird, wenn wir doch nur sie wählen würden. Sie glauben offensichtlich wir sind dumm. Seit 40 Jahren fällt die Wahlbeteiligung, und ihnen fällt nichts besseres ein als uns zu erzählen wegen der AFD sei unsere Stimme jetzt wichtiger denn je? Sie sind es, die seit Jahrzehnten Hand in Hand gehen mit den Faschisten, sie durch unsere Straßen marschieren lassen und sie in den Medien aufbauschen. Dafür sollen wir sie wählen? Hartz 4, fünfundzwanzig Jahre Lohngefälle zwischen Ost und West, sinkende Reallöhne, Militäreinsätze in aller Welt um die Ausbeutung aufrecht zu erhalten und zunehmende Unterdrückung nach Innen ist was uns die etablierten Parteien gebracht haben. Und auch die Kleinstparteien die ihre Finger nicht direkt mit im Spiel hatten sind nur die andere Seite der Medaille: Sie kanalisieren den gerechtfertigten Zorn gegen den Imperialismus in parlamentarische Bahnen, die in der Geschichte der Menschheit die bestehenden Verhältnisse noch nie grundlegend verändert haben.
 
Wir möchten unsere Stimme weder einer der etablierten Parteien geben noch „protest“-wählen. Zwischen Pest und Cholera, dem einen oder dem andern Übel innerhalb dieses Systems zu entscheiden ist für uns keine Wahl. Und selbst wenn wir ungültig wählen, zählen wir doch mit in die Wahlbeteiligung mit rein, sind teil ihres „demokratischen Prozesses“ mit dem sie rechtfertigen, dass sie uns Jahr um Jahr mit neuen Gesetzen schikanieren. Deswegen gehen wir nicht zur Wahl sondern rufen zu ihrem Boykott auf!
 
Was die Arbeiter und alle Unterdrückten in diesem Land brauchen ist eine ganz andere politische Organisation als die der Herrschenden. Die Kommunistische Partei, eine Partei neuen Typs, welche für die Interessen unserer Klasse eintritt. Nicht im Parlament sondern auf der Straße, in den Betrieben und in unseren Vierteln. Eine Partei, die rein gar nichts mit einer bürgerlichen Wahlpartei gemeinsam hat sondern eine Kampfmaschine der Arbeiterklasse ist, mit dem Ziel, die Macht zu erobern. Denn wir können nichts erreichen, ohne die politische Macht zu erobern.
 
 
Ausbeutung abwählen? Das klappt nie! Boykott der Wahlen der Bourgeoisie!
 
Die Rebellion ist gerechtfertigt!
 
 
 
Internationalistisches Kollektiv
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August 2017
aufruf wahlboykott17 ik
 

Vor zehn Jahren, am 10. August 2007, überfiel die indische Reaktion in Form der anti-maoistischen Spezialeinheit Greyhound ein Adivasi-Dorf in Visakhapatnam, einem Distrikt von Andhra Pradesh. Dabei wurden elf Frauen auf brutalste Art vergewaltigt. Am 23. August diesen Jahres sollte nun eine  erste Verhandlung stattfinden. Der Ablauf des Greyhound-Einsatzes und die darauffolgenden sozialen Folgen der Frauen zeigen, wie der alte indische Staat einen Krieg gegen das Volk führt, und wie notwendig der Volkskrieg in Indien ist. In den frühen Morgenstunden des 10. August 2007 erreichte die Elite-Einheit das 250-Seelendorf auf der Suche nach Maoisten in der Umgebung. Die Männer des Dorfes waren zu der Zeit auf den Feldern, als die Schweine das Dorf belagerten und anfingen, Frauen zu vergewaltigen. Das Verbrechen dauerte knapp zwei Stunden, die Stromleitung wurde gekappt, Einrichtungen der Häuser wurden zerstört. Sieben der elf Frauen wurden Opfer einer Gruppenvergewaltigung, nicht wenigen wurde dabei die ganze Zeit eine Pistole an die Schläfe gehalten. Als sich das Dorf danach an den sogenannten MLA (Member of Legislative Assembly) wendete, um die Vorfälle anzuzeigen, wurde der Fall in den Behörden weitergereicht, bis der Generaldirektor der örtlichen Polizei sagte, dass es sich um einen Trick der Maoisten gehandelt hätte, um die Bevölkerung zu entmutigen. Weiter noch, die Vergewaltigungen durch die Greyhounds habe nie stattgefunden, stattdessen hätten mehrere Frauen diese angegriffen, als sie eine Person festnehmen wollten. Nach einigen Petitionen und Enttäuschungen am laufenden Band für die Frauen, sollte nun die erste Verhandlung gegen 13 der Schweine stattfinden. Doch egal, welches Urteil bei der Verhandlung rauskommt, die Frauen leiden auch weiter unter den Ausdrücken des Patriarchats. Denn obwohl das Dorf sie unterstützte, haben sie nach dem halbfeudalen System ihre „Ehre“ verloren, die nur durch eine Verurteilung der Täter wiederhergestellt werden kann. Solange dürfen sie offiziell nicht ihre eigenen Häuser betreten oder sich in der Nähe ihrer Familien bewegen.