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Wir veröffentlichen an dieser Stelle eine Rede des Kollektiv Rotes Hamburg von der 1. Mai - Demonstration 2016 in Hamburg, die uns zugesandt wurde:

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!


Es lebe der 50. Jahrestag der Großen Proletarischen Kulturrevolution!
Es lebe die Proletarische Weltrevolution! Es lebe der Maoismus!

Nach 25 Jahren soll nun wieder eine Frau die Landesvorsitzende der SPD Bremen werden. In einem Interview redete Sascha Karolin Aulepp, selbsternannte „Parteilinke“, über die Frauenpolitik ihrer Partei. Sie sieht sich als ein Signal zur Erfüllung der Forderungen, dass vermehrt Führungspositionen mit Frauen besetzt werden sollen, also nicht mehr als eine Erfüllung der bürgerlichen Frauenquote. Sie will sich nun verstärkt für eine ökonomische Gleichberechtigung von Frau und Mann, unter anderem für mehr Ausbildungs- und Aufstiegschancen für Frauen einsetzen.
Solche Versprechungen haben wir schon oft gehört. Und immer wieder wurden sie nicht eingehalten.


Besonders absurd wirken solche bürgerlichen Forderungen, wenn man sieht, was zum Beispiel weibliche Putzkräfte verdienen: Laut des Instituts der deutschen Wirtschaft arbeiten bundesweit ca. 4,3 Millionen Frauen in diesem Bereich, verdienen tun sie im Schnitt 11 Euro pro Stunde. Viele von ihnen arbeiten schwarz, sind also weder sozial- noch unfallversichert. Dass sich daran so schnell nichts ändern wird, zeigt eine Studie des Forsa-Instituts. Die Personen, die eine Putzkraft beschäftigen, gaben zwar zu 88 % an, dass die Beschäftigten ein höheres Ansehen verdient hätten, jeder zweite würde aber nur etwas mehr für die Versicherung zahlen wollen.

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass der bürgerliche Feminismus eine Frauenpolitik bedeutet die den Interessen der Bourgeoisie entspricht. Die proletarischen Frauen interessieren sie nicht. Vielen proletarischen Frauen bleibt oft nur eine Arbeit im sogenannten  „Niedriglohnsektor“, wenn sie überleben wollen. Anstatt eine tatsächliche Gleichberechtigung zu erlangen, geht es der Politik der Herrschenden um die Aufstiegschancen der Frauen ihrer Klasse. Die Realität zeigt uns einmal wieder, dass wir Frauen uns von dem Übel des Patriarchats nur selbst befreien können.

Unterdrückung weg quoten, das klappt nie!
Kampf dem Feminismus der Bourgeoisie!

Am 22. April gab es in Hamburg Warnstreiks von 20.000 Beschäftigten aus städtischen Betrieben und der Bundesverwaltung, darunter auch von den ErzieherInnen der Kindergärten „Elbkinder“. Auch in anderen Bundesländern kam es in der vergangenen Woche zu Streiks. Bereits im vergangen Jahr streikten die Erzieherinnen mehrere Wochen. Nun soll der eintägige Warnstreik die Forderungen der gelben Gewerkschaften von unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt und eine Anhebung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro durchsetzen. Dem Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung (LEA) kommt dies sehr ungelegen und er unterstützt die Streiks nicht, da viele Eltern diese nicht mehr tragen könnten.
Hier zeigt sich das wahre Gesicht der bürgerlichen Vereine und Politik: Den Streikenden wird ihr Recht auf die Arbeitsniederlegung schlecht geredet, Solidarität mit ihnen ist de facto nicht existent.
Wir als proletarische Feministinnen unterstützen den Arbeitskampf, dennoch lehnen wir seineFührer, die gelben Gewerkschaften, konsequent ab. Diese Streiks gehen über einen rein ökonomistischen Kampf nicht hinaus.
Wir sehen die untragbaren Zustände in den Kitas, wo es unzureichend viel Personal gibt, die überwiegend weiblichen Mitarbeiter überarbeitet und dazu noch schlecht bezahlt sind. Viele Auszubildende bekommen gar kein Gehalt oder können von ihrem Gehalt nicht leben und sind auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Hier zeigt sich wieder einmal deutlich das Patriarchat. Frauen werden nicht nur durchschnittlich schlechter Bezahlt als ihre männlichen Kollegen, sie arbeiten auch häufig in den Berufen, die mit Reproduktionsarbeit zu tun haben. Das wird mit der sogenannten weiblichen Natur und den „natürlichen Aufgaben“ der Frau begründet. Die Arbeit, die Frauen unbezahlt Zuhause verrichten wird ihnen, auch wenn sie ihre Arbeit verkaufen extrem schlecht bezahlt. Diese Arbeit ist ganz offensichtlich nicht so viel Wert.
Wir unterstützen den Kampf der ErzieherInnen, auch wenn uns bewusst ist, dass es in diesem System nicht besser werden kann. Das, was wir brauchen ist eine klassenbewusste Frauenbewegung, die weiß, dass dieser Kampf nur erfolgreich sein kann, wenn er die gerechtfertigte Forderung um bessere Lebensbedingungen in Verbindung mit der Frage der Macht stellt.

In der Regierungszeit von Alberto Fujimori wurden in Peru in den Jahren von 1996 bis 2001 350.000 Frauen und 25.000 Männer ohne ihr Einverständnis und oftmals ohne Narkose sterilisiert. Noch heute warten die Opfer auf ein Gerichtsverfahren gegen den damaligen Präsidenten, der diese Taten als „Armutsbekämpfung“ und „Familienplanung“ tarnte(4.4.2016).
Besonders betroffen waren Teile der indigenen Bevölkerung die überwiegend Bauern sind, die weder schreiben, noch lesen können und kein Spanisch sprechen. Diese in tiefster Armut lebenden meist unterdrücktesten Massen wollte Fujimori ausmerzen, um dem Land zu „Wohlstand zu verhelfen“ (26.12.2014). Laut seinen damaligen Aussagen sollte diese Art der Verhütung freiwillig sein, weshalb sie bei einem Frauen-Kongress 1995 begrüßt wurde. In der Realität wurden Frauen in Krankenhäuser verschleppt oder die Sterilisation wurde direkt nach der Geburt, ohne das Wissen der Frau, vollzogen. Teilweise wurden der armen Bevölkerung materielle Gewinne versprochen, wenn sie sich dieser Prozedur unterziehen würden.
Obwohl es genügend Beweise gibt, dass es eindeutige Befehle von der Regierung gab, unter anderem Quoten, die jeder Arzt zu erfüllen hatte, gibt es bis heute keinen Prozess gegen die damaligen Regierenden, die die direkte Verantwortung für diese abscheulichen Taten haben. Das hängt auch mit dem großen Einfluss der sogenannten „Fujimoristen“, also Fujimoris und seiner Gefolgsleute zusammen, die immer noch in das Justizsystem und den Kongress wirken.

 

Wir dokumentieren hier einen Beitrag des Roten Frauenkomitees Wien, das gemeinsam mit der "antifaschistischen aktion - infoblatt" eine Sondernummer "Die Kämpferin" zu den Aktivitäten rund um den Internationalen Frauenkampftag publizierte. Die Nummer beinhaltet viele Fotos und Berichte aus den verschiedenen Bundesländern in Österreich: Wien, Tirol, Burgenland, Vorarlberg und Oberösterreich. Hier gehts zum PDF von "Die Kämpferin" Nr. 2!

«Es muss eine Art von Bestrafung geben» sagte der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump am 30. März und meinte damit US-amerikanische Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen. Jetzt ruderte er zurück und sagte, dass er nur Ärzte, die diese durchführten in Bundesstaaten in denen Abtreibung illegal sei, bestrafen lassen will und erklärte die Frau zum Opfer, die dadurch geschützt werden solle. Trump war vor seiner Kandidatur Befürworter der Abtreibung im Willen der Frau. Für die jetzige Aussage erntete er nicht nur scharfe Kritik von der seinen Konkurrenten, sondern auch von sogenannten „Pro-Life“-Aktivisten, allerdings nur im Bezug auf die von ihm geforderte Bestrafung für Frauen.
Auch polnische Abtreibungsgegner der Organisation „Pro Prawo do Zycia“ (Recht auf Leben) haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Abtreibung auch bei Vergewaltigung und massiver Missbildung des Ungeborenen illegal werden lässt. Die faschistoide Regierungspartei Pis begrüßte den Entwurf, genauso wie die Kirchen. Allerdings lehnt die Regierung eine Diskussion um die Illegalisierung momentan ab. Aktuelle Umfragen zeigen, dass 66% der polnischen Bevölkerung gegen ein striktes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen ist.
In Irland gilt seit 2015 das schärfste Abtreibungsgesetz innerhalb der EU. Frauen die eine Abtreibung vornehmen werden mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft. Sogar minderjährige Opfer von Vergewaltigungen. Die einzige Ausnahme besteht bei Lebensgefahr für die Mutter.
Das lang und hart erkämpfte Recht auf Abtreibung ist und bleibt auch in imperialistischen Ländern wie z.B. Österreich oder Deutschland ein Recht das weiterhin verteidigt werden muss. In Österreich gibt es zwar das Recht auf Abtreibung, aber nur in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, wobei hier kein Arzt verpflichtet ist, diese durchzuführen. Auch die Kosten muss die Frau selbst tragen, wenn keine medizinische Notwendigkeit für den Abbruch vorliegt. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, dass Frauen der Abbruch von dem Bundesland gezahlt wird, wenn sie die Kosten selber nicht tragen können, ansonsten zahlt sie selbst oder bei medizinischen oder kriminologischen Gründen die Krankenkasse. Die Abtreibung als solche gilt dennoch immer noch als ein Tötungsdelikt, der jedoch selten geahndet wird, solange sich an die strengen Vorgaben gehalten wird.
Wie wir an den Beispielen von Polen und den USA sehen wird das Recht auf Abtreibung ganz bewusst als politisches Instrument zum Stimmenfang von den Herrschenden benutzt, dabei geht es der Bourgeoisie und ihren „Feministinnen“ nicht um die Rechte der Frau, sondern einzig und alleine darum ihre Herrschaft zu legitimieren. Diese reaktionären und patriarchalen Gesetze halten die Unterdrückung der Frau aufrecht und verschärfen ihre Situation. Sie führen dazu dass Tausende Frauen weltweit Tag für Tag an den Folgen von illegalen Abtreibungen sterben.

Aus Anlass der anstehenden Aktionswoche zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien dokumentieren wir die folgende Übersetzung, eines Textes Charu Mazumdars, die unszugeschickt wurde. Mazumdar war eine wichtige Persönlichkeit in der Entwicklung der indischen Revolution und seine Spuren finden sich noch heute im Volkskrieg wieder.