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Am 1. November fand in Bremen eine Veranstaltung des Roten Bundes Bremen über die aktuelle politische Lage in Brasilien statt. Der Vortrag vermittelte dem überwiegend jugendlichen Publikum zunächst einen Überblick über die Geschichte des Landes – vor allem der Kolonisation und dem Widerstand dagegen – und ein Bild von dem Land überhaupt, seine ökonomische und politische Situation. Weiter wurde eingegangen auf die Geschichte der brasilianischen Revolution mit einem Schwerpunkt auf den gegen den Revisionismus geführten Kampf durch die Kommunisten und das bedeutende Ereignis der Guerilla von Araguia.

Bürgerliche Politik ist manchmal ziemlich erstaunlich. Als Marxisten führen wir Analysen auf der Grundlage strategischen Denkens durch, wir erkennen die Klasseninteressen, die auf dem Spiel stehen, und ziehen unsere Schlussfolgerungen darüber, was getan werden muss, basierend auf unserem Verständnis der objektiven Notwendigkeit. Die Interessen der Klasse, die wir zu vertreten versuchen, des Proletariats als Ganzes, sind unsere ständige Wegleitung. Die imperialistische Bourgeoisie funktioniert nicht auf die gleiche Weise; sie ist eine Klasse, die durch den Wettbewerb zwischen verschiedenen monopolistischen Gruppen und durch den internen Kampf zwischen unterschiedlichen, widersprüchlichen Interessen der finanzkapitalistischen Räuberbanden gekennzeichnet ist. Das Proletariat ist kollektivistisch. Die Bourgeoisie ist individualistisch. Die einzige Zeit, in der die Bourgeoisie sich vereinen kann, ist, wenn ihre Existenz als Klasse auf dem Spiel steht, konfrontiert mit der proletarisch geführten Revolution, und selbst dann ist ihre Einheit vorübergehend, fragil und nur ein kurzer Waffenstillstand in ihrem internen Streit. Daher erscheint ihr Handeln für uns oft unglaublich dumm. Ein Meisterwerk, um diesen Punkt zu veranschaulichen, ist das Spektakel, welches im Schweinestall in Berlin stattfindet.

Die deutsche Justiz hat einen 10 Jahre alten Fall abgeschlossen und festgestellt, dass es rechtmäßig sei, dass der Gesetzgeber, d.h. der Bundestag, die Höhe der Bafög-Sätze für Studenten festlegt und keine individuellen Ansprüche bestehen.

Wir veröffentlichen an dieser Stelle eine Übersetzung eines Textes der Volksfrauenbewegung (Movimento Feminino Popular; MFP) aus Brasilien. Teile daraus wurden bereits in der Roten Post veröffentlicht. Hier folgt nun die vollständige Übersetzung.

Am 3. November fand die Veranstaltung zur Vorstellung der AIL in Stuttgart statt. Besucht wurde die Veranstaltung vor allem von Genossen aus der türkischen revolutionären Bewegung. Allerdings freuen wir uns, zu berichten, dass auch einige Genossen aus der antifaschistischen und antimilitaristischen Bewegung in Deutschland ihren Weg zu dem Vortrag gefunden haben.

Die Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) kritisiert das Vorgehen der bayerischen Justiz im Zusammenhang mit den anhaltenden Missständen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bernau scharf.

Weil sie Flugblätter verteilt hat, wurde in Berlin eine Studentin der Sozialen Arbeit durch das Amtsgericht Tiergarten verurteilt. Aus den verteilten Flugblättern mit dem Titel „Palästina sprengt seine Ketten“ jedoch ließ sich selbst durch die bürgerlichen Hetzblätter wie der „BZ“ keine strafrechtlich relevanten Inhalte zitieren. Auch ihre Äußerungen vor Gericht spiegeln vielmehr die Realitäten des Kampfes der Nationalen Widerstandsfront in Palästina wieder.