Lateinamerika

In Rio de Janeiro haben Einheiten der Militärpolizei wieder einmal Jugendliche in abscheulicher Art und Weise ermordet. In der Favela Cidade de Deus wurden sieben Jugendliche erschossen. Dies offenbart die Vorgehensweise der brasilianischen Repressionsorgane zum wiederholten Male auf eine grausame Art und Weise. Der Vorfall findet fast ein Jahr nach dem Massaker an fünf Jugendlichen in Costa Barros statt, die damals von der Militärpolizei mit 111 Schüssen hingerichtet wurden. Ihre Leichen wiesen Schusswunden von hinten auf und hatten die Arme hinter den Köpfen verschränkt, also eine deutliche passive Position. Beide Vorfälle zeigen wie der Völkermord in Brasilien schon jetzt betrieben wird, in einer Situation, in der das Volk nicht mehr so weiter leben kann wie bisher und die Herrschenden sich vor seiner Rebellion fürchten

Nach dem gescheiterten Referendum zur ersten Auflage des Friedensvertrags findet in Kolumbien aktuell das große Schachern zu dessen Neuauflage statt. Die FARC und verschiedene Fraktionen des bürokratischen Kapitalismus versuchen einander politisch und militärisch auszuspielen. Das dies nichts weiter ist als ein Schachern um Einfluss und Posten zeigte deutlich der Boykott von über 63% der Bevölkerung bei bei der Wahl am 3. Oktober, die sich nicht für fremde Zwecke mobilisieren ließ.

In Brasilien häufen sich Aktionen und Massenmobilisierungen des brasilianischen Volkes immer weiter. Am 11. November errichteten Jugendliche in der Stadt Campinas auf einer der Hauptautobahnen der Region eine Barrikade mit brennenden Reifen und blockierten den Verkehr. In anderen Teilen der Stadt waren insgesamt über 300 Studenten an diesem Tag an Aktionen beteiligt, die auch den Verkehr auf den wichtigsten Verkehrsstraßen der Stadt blockierten. Der Protest an dem sich unter anderen die Kommandos der besetzten Schulen und die Rote Einheit (Unidade Vermelha) beteiligten, richtete sich gegen die aktuellen Sparmaßnahmen der brasilianischen Regierung (bezeichnet als PEC 241/55). Neben vielen anderen öffentlichen Sektoren sind auch die Schulen und Universitäten von diesen Maßnahmen stark getroffen, so bekommen z.B. die Kinder an manchen Schulen keine Mahlzeiten mehr in den Pausen. Aus diesem Grund sind zur Zeit viele Schulen und Universitäten in verschiedenen brasilianischen Städten von SChülern und Studenten besetzt. Da der Verkehr blockiert war, war es für die Bullen schwer an die betroffenen Orte zu gelangen, als sie dann eintraf hatten sich die Teilnehmer an den Aktionen bereits verstreut.

Hunderttausende Demonstranten nahmen am 4. November an dem landesweiten Protest gegen das Rentensystem in Chile teil. Anlass ist die enorme und weiterhin steigende Altersarmut, der die Privatisierung des Rentensystem durch Pinochet 1980 vorangegangenen ist. Tausende kämpferische Demonstranten, insbesondere die Jugend, ergriffen die Initiative um im Rahmen der Proteste ihren Unmut über das ganze System Ausdruck zu verleihen.

 

Wir dokumentieren hier einige Bilder von der Feier des 50. Jahrestages der Großen Proletarischen Kulturrevolution, die am 14. oktober in Rio de Janeiro, Brasilien, stattfand. Bei der Feier waren verschiedene Parteien und Organisationen aus Lateinamerika und der ganzen Welt anwesend. Einen Bericht auf Portugiesisch über die Veranstaltung ist hier zu finden.

Das Militär des alten peruanischen Staates plant eine massive Militäroffensive im VRAEM (valle de los ríos Apurímac, Ene y Mantaro – Tal der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro). Zu dieser Operation werden 24 Kampfhubschrauber aus verschiedenen Regionen Perus zusammengezogen. Im Detail kommen acht der Helikopter Callao, einer aus Trujillo, zwei aus San Ramón, vier aus Chorrillos, einer aus Cusco, drei aus Arequipa, einer aus Pucallpa, zwei aus Pichari, einer aus Moquegua und einer aus Piura. Die Helikopter bilden bei der Operation aber nur die Luftunterstützung, wie die Ausmaße des Einsatzes am Boden aussieht, verschweigt das Militär, sie beschreibt die Operation lediglich derart: „Der Krieg gegen die Terroristen des Tal der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro wird in eine Phase eintreten, aus der es kein Zurück geben wird.“

Protest von Arbeitern in Alto Maipo

Seit gestern befinden sich 2.000 Bauarbeiter und Bergleute in Alto Maipo im Streik. Was sie verlangen ist nicht nur eine bessere Bezahlung, sondern vor allem kämpfen sie darum, dass ihr (teilweise inexistenter) Arbeitsschutz verbessert wird. Allein bis jetzt kam es dort zu drei Todesfällen wegen mangelnder Arbeitsschutzmaßnahmen für die auch der deutsche Imperialismus verantwortlich ist.

Die politische Krise in Venezuela hat sich in den letzten Wochen erneut zugespitzt. Nach richterlichem Stop des Referendums zur Amtsenthebung Präsident Maduros der „Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas“ rief das oppositionelle Parteienbündnis Unidad in der letzten Woche zu Landesweiten Demonstrationen und Generalstreik. In verschiedenen Teilen des Landes wo die Massen die Initiative ergriffen sich nicht von den Parlamentarischen Kretins auf Demos führen zu lassen, kam es zu massiven Kämpfen mit den Bullen.