Lateinamerika

In Rio de Janeiro gab es am 12. Dezember weitere Proteste gegen die Sparmaßnahmen des alten brasilianischen Staates statt. An diesem Tag sollte eine weitere Abstimmung über die kommenden Sparmaßnahmen stattfinden, doch im vorhinein wurde die Abstimmung auf den 20. Dezember verschoben, da die Vertreter des brasilianischen Staates den Zorn des Volkes fürchteten und nach den Protesten am 29. November erneute Ausschreitungen befürchtete. Doch die Massen leißen sich von dieser Maßnahme nicht zurückhalten und tausende nahmen trotz der brennenden Hitze an der Versammlung teil. Schon auf dem Weg zur Versammlung wurden sie von der Polizei terrorisiert, die “Reinigungskorridore” einrichtete um die Demonstranten zu kontrollieren und viele von ihnen zu durchsuchen.Es nahm auch ein Block teil, der untera anderen aus der Revolutionären Studentenbewegung des Volkes (MEPR), Volksfrauenbewegung (MFP) und Roten Einheit – Revolutionäre Jugend bestand.

In ganz Peru ist das Volk dabei, gegen die Ausbeutung und Unterdrückung durch den Imperialismus und seine Lakaien zu kämpfen. Diese Kämpfe finden in unterschiedlichem Ausmaß und Stärke statt, sind aber allgegenwärtig. Wir geben hier einen kleinen Einblick über die Kämpfe der letzten Wochen.

Im VRAEM(Tal der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro) wurden am 14. Dezember zwei Bullen bei einem Gefecht getötet. Die Reaktion behauptet wie immer, vor allem im VRAEM, dass es sich bei dem Gefecht um eine Konfrontation mit Drogenhändlern gehandelt hätte. 

In Solidarität mit den von ihrem Land vertriebenen armen Bauern Guahorys gab es vergangenen Samstag im Südosten Paraguays eine Demonstration zu der verschiedene Organisationen aufgerufen hatten. Mitte November hatte ein Großaufgebot von 1.500 Polizisten die Rund 200 Bauernfamilien vertrieben, die seit Jahrzehnten auf diesem Land leben und ihre Felder bestellen. Kurz darauf wurden Teile dieses Landes von ihnen besetzt.

Nach einem bewegten November in Brasilien, in dem sich die Krise des bürokratkapitalistischen Systems im Land weiter verschärft hat hat die Zeitung „A Nova Democracia“ (AND) nun eine Zusammenfassung der Kämpfe und einiger Aktionen gemacht, die hier an dieser Stelle in einigen Aspekten wieder gegeben wird.

Wir dokumentieren hier eine deutsche Übersetzung eines Dokuments der Volksbewegung Peru (RK) zur Repression im Distrikt Ate in der Provinz Lima. Dort wurde eine Rebellion des Volkes durch die Bullen durch massive Festnahmen, auch von Minderjährigen, und dem Tod einer Bewohnerin bekämpft.

Die Universität der Kunst und Wissenschaft in Santiago de Chile soll geschlossen werden – so erklärte es die Bildungsministerin gestern gegenüber der Presse. Für Studenten und Professoren der Uni kam diese Nachricht aus heiterem Himmel. Noch in der Nacht wurde das Unigelände besetzt und großflächig Barrikaden gebaut um sich gegen den weiteren Ausverkauf öffentlicher Bildung zu wehren.

 

Am 29. November beschloss das brasilianische Parlament die lange angekündigten Sparmaßnahmen. Mit 61 zu 14 Stimmen wurden die volksfeindlichen Sparmaßnahmen der bürokratkapitalistischen Regierung des Landes angenommen. Begleitetet wurde die Abstimmung von großen Protesten. Über 10.000 Menschen Demonstrierten an diesem Tag in der Hauptstadt Brasilia vor dem Parlamentsgebäude. Wenige Tage zuvor hatte es erst Proteste mit über 40.000 Teilnehmern in Sao Paulo gegeben. In Brasilia wollten die Bullen die Demonstranten vertreiben und griffen sie brutal an, unter anderem mit dem Einsatz von Tränengasgeschossen. Die Demonstranten wehrten sich mit Steinen und Feuerwerk. Einige Autos gingen in Flammen auf und Wände wurden mit Parolen besprüht. Sogar die bürgerliche Presse hat mitbekommen, welche Vielfalt von Demonstranten sich im Kampf gegen das verfaulte System in Brasilien vereint. Sie berichten von Studenten, landlosen Bauern und Gewerkschaftsaktivisten, die auf die Straße gingen. Das brasilianische Volk hat schon einmal 2013  gezeigt welch großes Potenzial es mobilisieren kann, als über eine Million auf die Straße ging. Die Krise des bürokratkapitalistischen Systems in Brasilien verschärft sich immer weiter. Mindestens 12 Millionen Menschen sind arbeitslos geworden durch die Krise. Der Zusammenbruch steht bevor, das Volk wird dafür sorgen.

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Vorletztes Wochenende kam es im Süden Ecuadors zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Militär und indigener Bevölkerung. Am 22. November eskalierte das Militär die Situation in mehreren Dörfern und Siedlungen in die es mit einem enormen Aufgebot einmarschierte und mindestens zwei Dorfbewohner ermordete. Diesem konterrevolutionären Gegenangriff war der Versuch vorausgegangen, die Baustelle eines nahegelegenen, sich in aufbaubefindlichen Bergbauprojekts zu stürmen. Von dessen Land waren die Shuar erst im August vertrieben worden.