Nachrichten

Am 24. Dezember wurde ein Bericht über die Lage der politischen Gefangenen, Mitgliedern der Paraguayischen Volksarmee (auf spanisch: Ejército del Pueblo Paraguayo – EPP) veröffentlicht.
Darin wird ein Dokument der Gefangenen vom 26. September 2014 zitiert[1][2][3], sowie eine Stellungname von 3 Mitgliedern der EPP.
Neben Schikanen, Belästigungen und Misshandlungen werden die Gefangenen auch dazu gezwungen, für ihre Versorgung aufzukommen, so etwa für eine Wochenration Essen 50.000 Guarani(ca.9€).
Auch die Anfahrt zu Gerichtsverhandlungen wird berechnet, für „Benzinkosten“ müssen so z.B. in der Zentralregion 200.000 Guarani (Ca. 35€) beglichen werden.
Wer diese Forderungen nicht bezahlen möchte riskiert eine Verlegung in andere Gefängnisse oder Verschärfungen der Haftbedingungen.
Unter dem Vorwand, den Drogenschmuggel unterbinden zu wollen, werden Besucher und Familienangehörige, auch Minderjährige, nackten Leibesvisitationen unterzogen, trotzdem floriert der Drogenhandel im Knast.
Trotz dieser Repressionen erklärt die EPP, dass sie immer auf der Seite der Armen stehen wird, egal wie viel Repression dies nach sich ziehen wird.

Am 27. Dezember betrat eine Gruppe bewaffneter Maoisten das Dorf Mukunur im Bundesstaat Telangana, um ein Gericht für Polizeiinformanten abzuhalten. Bei Betreten des Dorfes wurden Mitglieder der oberen Kaste zusammengerufen, die beschuldigt wurden Informationen an die reaktionäre Polizei weitergegeben zu haben. Bei dem Prozess auf dem Dorfplatz wurden sie schuldig gesprochen und körperlich für ihren Verrat an der Revolution bestraft. Nach der Aktion zog die Gruppe wieder unbehelligt ab. Auch im Bundesstaat Karnataka wurde eine Bestrafungsaktion durchgeführt. Hier wurde ein Verräter, der 2012 auf die Seite der Reaktion übergelaufen war, durch einen Kopfschuss getötet. Die Aktionen zeigen, dass die Verräter an der Revolution früher oder später ihre gerechte Strafe erhalten.  Die Reaktion macht sich nun verstärkt Sorgen um die Sicherheit ihrer Informanten und die Kommunistische Partei Indiens (Maoisten) macht wieder einmal deutlich wie handlungsfähig sie ist. Noch im November hatte die Reaktion von einer baldigen Niederlage des Volkskrieges geträumt. Doch bereits kurz danach hatte die KPI (Maoisten) deutlich gezeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Auch neuerliche Aktionen bestätigen das wieder.  Am 29. Dezember kam es zu einem einstündigen Feuergefecht mit der Polizei, als Maoisten einen Kommunikationsturm in Brand stecken wollten. Auch in Kerala schafft die Reaktion weiter gute Bedingungen für die Arbeit der KPI (Maoisten). Hier setzt sie verstärkt die Zerstörung der Lebensgrundlagen des Volkes durch.

Wir dokumentieren hier ein Interview aus der Zeitung Gefangenen Info Nr. 387 vom September/Oktober 2014 zur aktuellen Situation in Indien.

Aus Anlass des Aktionstages für die politischen Gefangenen in Indien besuchte eine belgische Genossin der Roten Hilfe International Hamburg, um über ihre Reise und ihre Erfahrungen in Indien zu berichten. Die Redaktion des „Gefangenen Info“ führte aus diesem Grund ein Interview mit ihr.

1. Wie ist die momentane Lage in Indien anlässlich der landesweiten Offensive namens „Green Hunt“?

Nachdem wir ein Licht auf die Bedingungen der politischen Gefangenen in Paraguay geworfen haben, wollen wir nun auch andere Aspekte der Arbeit der fortschrittlichen Kräfte in Paraguay beleuchten.

Seit dem 2. Juli 2014 ist der Polizeioffizier Edelio Morínigo in Gefangenschaft der EPP, der Innenminister Paraguays ist in dieser Angelegenheit so verzweifelt, dass er sich zu der Aussage genötigt fühlt, die Freilassung von Edelio Morínigo liege alleine in der Hand der EPP, die Reaktion ist offensichtlich unfähig etwas zu unternehmen, zuvor wurde der Sohn eines brasilianisch-deutschen Siedlers von der EPP freigelassen, auch hier sah die Reaktion keine Möglichkeit zu handeln. Die Freilassung fand nach über 8 Monaten Gefangenschaft und der Zahlung von mehr als umgerechnet 500.000 Dollar Lösegeld am 25. Dezember in der Nähe seines Hauses statt.

Nachdem die Staatsmacht in Fergusson mit dem Einsatz bis an die Zähne bewaffneter Einheiten der Polizei und der Nationalgarde Proteste niedergeschlagen hat, bleibt die Antwort des Volkes hart.
In Berkeley wurde am 24. Dezember erneut ein afroamerikanischer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen, angeblich soll er eine Waffe auf ihn gerichtet haben. Die Kette der Ermordungen afroamerikanischer Jugendlicher durch weiße Bullen reißt nicht ab (hier Links). In Berkeley entlud sich die Wut noch am selben Abend, die Tankstelle, in der Antonio Martin erschossen wurde, wurde umzingelt und nur eine große Anzahl Bullen konnte sie verteidigen. Böller und Ziegelsteine wurden geworfen, es wird von Schüssen berichtet.

Aus Wut über den Tod von über 30 Menschen bei einem Bootsunglück in der Nähe der Provinzhaupstadt Kisangani zündeten Jugendliche Regierungsgebäude in der Hauptstadt Kinshasa an.
Seit Jahren gibt es immer wieder Anschläge auf die Besatzungsmacht der UN durch militante Gruppen, die allerdings zu einem Großteil aus religiösen Sekten hervorgehen.

Am 24. Dezember demonstrierten über 100 Angehörige der verschleppten und ermordeten Studenten vor der deutschen Botschaft in Mexiko-Stadt. Sie denunzierten, dass die Jugendlichen die bei einem Angriff getötet wurden bevor die 42 verschleppt wurden mit Sturmgewehren die aus Deutschland stammten beschossen wurden. Bei dem Angriff wurden damals sechs Studenten getötet  und 25 verwundet. Die Parole „Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!“ zeigt wieder einmal, dass sie keine leere Phrase ist, sondern eine Wahrheit ist, die solange existieren wird, wie die imperialistische Bestie Deutschlands weiter besteht. Daran ändert auch die Lüge von einer Regulierung des Waffenexportes, mit angeblichen Exportverbot nach Mexiko, nichts. Den deutschen Imperialismus zu demaskieren und zu bekämpfen bleib auch weiterhin die oberste Pflicht der Revolutionäre in Deutschland.

Der Schweizer Jonathan Baud, der im Juli in Indien verhaftet wurde, ist laut Zeitungsberichten frei gelassen worden. Ein Gericht entschied, dass ihm kein Verstoß gegen sein Reisevisum nachgewiesen werden konnte. Die Polizei hatte ihm vorgeworfen mit der Teilnahme an einer maoistischen Veranstaltung gegen die Auflagen seines Visums verstoßen zu haben. Mit der versuchten Repression will der indische Staat seine Kampagne zu Isolierung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten) voran treiben. Unsere Antwort darauf ist die Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien noch zu verstärken.

Mehr Informationen zum Volkskrieg in Indien gibt es auf: http://indiensoli.wordpress.com/