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Im Folgenden dokumentieren wir die Zusendung einer Leserin, die die Parole "Von Essen nach HH: Solidarität mit dem Roten Aufbau!" in ihrer Stadt gesehen hat und sich an die Stellungnahme des Autorenkollektivs von Dem Volke Dienen erinnert fühlte:

Der 30. August war der Internationale Tag der Verschwundenen, ein Tag, der jährlich weltweit abgehalten wird, um die Frage des Verschwindenlassens, der geheimen Inhaftierung und der Entführungen in den Vordergrund zu rücken. In Mexiko führten verschiedene fortschrittliche Organisationen und Familien von Opfern von Verschwundengelassenen Aktivitäten in verschiedenen Teilen des Landes durch.

Diese Woche kam es in zahlreichen Städten NRWs erneut zu groß angelegten Kontrollen, dieses mal aus Anlass der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen. Unter Federführung vom Verkehrsministerium wurden vergangenen Montag die Hauptbahnhöfe in Bielefeld, Siegen, Köln, Bonn, Aachen, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Münster durch gemeinsame Einsatzgruppen von Bundespolizei, Ordnungsamt und Deutscher Bahn besetzt um die „Maskenpflicht“ durchzusetzen.

In Kenosha im Bundesstaat Wisconsin, wo am vergangenen Samstag der Schwarze Jacob Blake von den Bullen auf offener Straße und vor den Augen drei seiner mit Kinder sieben Schüssen in den Rücken knapp seine Hinrichtung überlebte, gingen die Massen in den Nächten wieder auf die Straßen und lieferten sich Kämpfe mit den Bullen. Das Opfer Jacob Blake liegt im Krankenhaus, ringt um sein Leben und ist nach den sieben Schüssen laut seiner Familie mindestens querschnittsgelähmt. Die Bullen, die geschossen haben sind weiter auf freiem Fuß und wurden lediglich beurlaubt.

Durch den verhängten Ausnahmezustand hat der bürgerliche Staat es geschafft, Proteste wie die der Gelbwesten vorläufig einzuschränken. Nun nutzt die Polizei diese Zeit um die Militarisierung der Gesellschaft weiter voranzutreiben. So gab es eine Aktion von Polizisten in Mâcon, bei der sie mit Kindern konkret den Einsatz bei Demonstrationen geübt haben. Dazu kamen die Bullen extra in die Stadt und zogen den Kindern Schutzuniformen an und rüsteten sie mit Schilden und Schlagstöcken aus, um Techniken der Polizei in der Bekämpfung von Demonstration zu vermitteln.

Vergangenen Sonntag fand in Köln eine Demonstration aus Anlass der Solidarität mit den vier Hungerstreikenden Anwältinnen und Aktivisten in der Türkei Stadt. Rund 80 Menschen beteiligten sich an dem Marsch und dem abschließenden Konzert am Bürgerzentrum Ehrenfeld. Auch ein Kontingent proletarischer Revolutionäre aus der BRD beteiligte sich an der Demo.

Am 16. August hielten verschiedene fortschrittliche Organisationen in Chile eine gemeinsame Pressekonferenz ab um den Kampf der Politischen Gefangenen der Mapuche zu unterstützen und deren Forderungen und die aktuelle Situation der Kämpfe zu diskutieren. Unter ihnen waren auch verschiedenen Beteiligte und Aktivisten, welche selbst Ziel von Repression sind.

„Vor hundert Jahren wäre Deutschland beinahe kommunistisch geworden.“ Dieser frohe Gedanke ist die Einleitung eines Tagesspiegelartikels und soll als Drohung verstanden werden.