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Auf der Seite "Rote Presse" ist nun die Ausgabe Nr. 17 der Zeitung "Klassenstandpunkt" online und kann heruntergeladen werden.

Nach langer Zeit gingen am vergangenen Samstag, dem 12. September, in Frankreich wieder tausende von Menschen auf die Straße. Ausnahmezustand und polizeilicher Repression, u.a. Versammlungsverbote, hielten die Menschen nicht davon ab, ihre Wut und Forderungen auf die Straße tragen und darauf aufmerksam zu machen, dass der Ausnahmezustand und die ökonomische Krise vor allem Menschen mit geringen Einkommen trifft und der Zugang zu staatlichen Hilfeleistungen noch schwieriger geworden ist. Auch die Verteidigung der demokratischen Rechte war ein Punkt auf der Agenda der Demonstranten. Mit vielen Transparenten wurden die Forderungen nach bezahlbaren Wohnungen und auch gegen die Rentenreform kundgetan. Weiter wurde der Rücktritt des Präsidenten Macrons gefordert. Auch Revolutionäre der Jeunes Révolutionnaires beteiligten sich an den Protesten und verteilten ihre Zeitung.

In Gedenken an Erol Volkan Ildem (Nûbar) und Fadime Çakıl (Rosa), die am 09. September gefallenen Kämpfer der TIKKOim Volkskrieg in der Türkei, hängten proletarische Revolutionäre an zentralen Orten in Zürich in der Schweiz Transparente auf.

Am Mittwoch kam es zu einer koordinierten Aktion der Reaktion in Berlin und Athen. Mehrere Häuser bzw. Wohnungen und Läden wurden durchsucht.

In der vergangenen Woche kam es in Kolumbien zu massiven Unruhen, nachdem der 43-jährige unbewaffnete Anwalt Javier Ordoñez brutal festgenommen wurde (u.a. unter Einsatz eines Tasers) und anschließend von der Polizei zu auf einer Wache mit neun Schädelfrakturen zu Tode gefoltert worden war. Seit seinem Mord ist das Land in Aufruhr. Bisher wurden mindestens 53 Polizeistationen angegriffen, von denen einige vollständig niedergebrannt wurden. In der Zwischenzeit wurden mindestens 66 weitere Personen von der Polizei angeschossen, von denen 13 von ihnen getötet wurden.

Anfang September sind die Genossen Erol Volkan Ildem (Nûbar) und Fadime Çakıl (Rosa) im Volkskrieg in der Türkei im Gebiet Dersim gefallen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 07.09. haben mehrere Aktivisten in der Essener Innenstadt, ein seit Jahren leerstehendes Haus am Weberplatz besetzt. Sie fordern die Gründung eines Antirassistischen Zentrums. Noch am am selben Tag beteiligten sich bis zu 200 Leute an der Kundgebung unmittelbar vor dem Gebäude. Seit Dienstag gegen 04:00 ist das Gebäude von den Bullen vollständig geräumt und einige Aktivisten wurden bis Freitag festgehalten. Jetzt entwickelt sich eine Kampagne gegen die Repression. In diesem Rahmen wurde auch eine Demonstration von der Besetzung zur Gefangenensammelstelle durchgeführt.

Nachdem die griechische Regierung ihre Pläne zur Bau eines Zaunes um Moria herum bekannt gab, kam es 8. und 9. August zu Bränden in dem Geflüchtetenlager. Die Regierung wirft den Geflüchteten Brandstiftung vor, NGOs wiederum weisen auf die katastrophalen Wohn-, Sicherheits- und Hygienebedingungen hin, vor allem während der Covid19 Pandemie.