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Am 16. Oktober wurden in São Paulo an zwei Orten zeitgleich Demonstrationen durchgeführt, bei der ein Demonstrationszug mit über 3000 Teilnehmern am Ende Kämpfe mit den Bullen führte. Grund für die Proteste ist eine Bildungsreform, die faktisch die Schliessung hunderter Schulen, Entlassung von Lehrern und Angestellten und überfüllte Vorlesungsräume bedeuten würde.

Am 10. Oktober wurde in Ankara ein Bombenanschlag auf eine Friedensdemonstration mit hunderten Teilnehmern verübt, mitten in der Menge explodierten zwei Sprengsätze. Die Anzahl der Toten stieg über den ganzen Tag, zuletzt wurden über 90 Tote gemeldet und mehrere hundert Verletzte. Die Bullen vor Ort verschlimmerten die Lage noch, als sie Tränengasgranaten in die Menge feuerten und die Demonstranten angriff.

Im Laufe des Tages gab es weltweit Solidaritätskundgebungen und -demonstrationen, darunter eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern in Istanbul, bei Demonstrationen in vielen Städten in ganz Europa nahmen über zehntausend Menschen teil, so in Hamburg, Nürnberg, Berlin, Zürich, Bern, Paris, Münster, Wien, Hannover, Frankfurt, London, Köln, Bremen, Brüssel, Stuttgart, Barcelona, Liege, München und Heilbronn. An der Demonstration in Hamburg nahmen bis zu 2000 Menschen teil, darunter auch revolutionäre deutsche und türkische Organisationen.

Der Anschlag zeigt ein weiteres Mal das Gesicht des türkischen Staates und offenbart, dass von Frieden und Friedensangeboten zu sprechen bloße Kapitulation sind.

Am 6. Oktober legten die Minenarbeiter der Goldmine El Limón diese lahm, um die Wiedereinstellung von drei gefeuerten Kumpeln zu fordern. Neben einer Demonstration, an der sich über 500 Menschen beteiligten, wurde auch der Zugang zur Mine blockiert. Als die Bullen versuchten, die Blockade zu stürmen, wurden diese derart zurückgetrieben, dass sie auf der Flucht ihre Ausrüstung zurücklassen mussten. Dabei starb ein Bulle und 23 weitere wurden verletzt, es wurden dabei auch acht Kumpel verletzt. In der Folge wurden mehrere Fahrzeuge der Minengesellschaft zerstört, eine Bullenwache in der Nähe in Brand gesteckt, 15 Beamte gefangen genommen, sowie weitere Bullenwagen zerstört.

Bei einer Großoffensive von Kämpfern, die den Taliban zugerechnet werden, auf die afghanische Stadt Kundus am 28. September wurde sie faktisch erobert. Daraufhin begann die Gegenoffensive des afghanischen Militärs, die allerdings auch durch die USA mit Luftschlägen unterstützt wurde.  Am 3. Oktober wurde dann ein Krankenhaus in Kundus von US-Kampfjets über eine Stunde hinweg bombardiert. Bei dem Angriff starben mindestens 22 Menschen, davon waren 12 Mitarbeiter der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ und zehn waren Patienten, die teilweise in ihren Betten verbrannten. Zum Zeitpunkt der Angriffe befanden sich fast 200 Menschen in dem Krankenhaus.

Seit Anfang Oktober morden die israelischen Besatzer wieder in Palästina, nachdem sie zuletzt am 19. September Luftangriffe im Gazastreifen flogen, am 13. September und den folgenden Tagen mehrere Palästinenser in Auseinandersetzungen bei der Al-Aqsa-Moschee verletzten und diese auch am 29. September erneut stürmten.
Am 5. Oktober wurde ein 13-Jähriger in einem Flüchtlingslager in Bethlehem von den Israel Defence Forces (IDF) erschossen, am 7. Oktober zwei weitere Protestierende. Der palästinensische „Rote Halbmond“ (ähnlich dem Roten Kreuz) spricht von über 1600 verletzten Palästinensern seit dem 3. Oktober, davon 78 durch scharfe Munition und 290 durch Gummigeschosse.

Wir dokumentieren einen Bericht der Seite Indiensolidarität.
Für einen dreitägigen Besuch ist die deutsche Bundeskanzlerin Merkel heute in Indien eingetroffen. Auf der Agenda für das Zusammentreffen mit indischen Regierungsvertretern, darunter Ministerpräsident Modi, steht u.a. die Vereinfachung des Kapitalexports aus Deutschland und die Frage der Sicherheit. Mit im Gepäck: vier deutsche Minister und die best besetzte Wirtschaftsdelegation nach Indien, die es bisher gab. So beteiligen sich u.a. der Chef von Siemens Joe Kaeser und Airbus-Vorstand Tom Enders um im Rahmen der Delegation neue Deals mit dem indischen Staat auszuhandeln, sich für die Senkung von Zöllen und den Abschluss des Freihandelsabkommens einzusetzen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier setzte sich schon im Vorfeld dafür ein, dass der indische Staat, der bereits jetzt seine Bevölkerung im Dienste der Imperialisten auf stärkste ausbeutet und unterdrückt, zusätzlich eine landesweite Mehrwertsteuer einzuführen, um aus dem indischen Volk auch noch das letzte auszupressen.

In der Region Nord-Zentral Mindanao wurden durch die Neue Volksarmee (NPA) im September sechs Aktionen durchgeführt, bei denen neun Soldaten der Reaktion sowie zwei Banditen getötet wurden. Mindestens elf weitere Soldaten wurden verletzt und zwei Kriegsgefangene gemacht, die nach mehreren erfolglosen Befreiungsaktionen der reaktionären Streitkräfte in eine sichere Gegend verlegt wurden. Ein Angehöriger der NPA wurde in diesem Zeitraum getötet.

In der Region Davao del Norte – Agusan Sur wurden bei einer Aktion der NPA am 30. September zwei weitere Kriegsgefangene gemacht und ihre Dienstwaffen beschlagnahmt.

Am 7. Oktober nahmen über 100.000 Menschen an einer Großdemonstration gegen die Sparpolitik der belgischen Regierung teil. Im Rahmen der Demonstration kam es auch zu Auseinandersetzungen von Demonstranten mit Spezialeinheiten der Bullen, die heftige Gewalt gegen die Demonstranten einsetzten.