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Seit dem 16. Oktober gingen in Südafrika Studenten gegen Studiengebühren auf die Straße. Diese sollten um über 11,5% angehoben werden. Dabei beschränkten sich die Proteste nicht auf die Hauptstadt, sondern fanden an fast allen Universitäten Südafrikas statt. Die Unis befanden sich teilweise tagelang in Belagerungszustand, ihr Betrieb wurde ausgesetzt. Am 21. Oktober gab es eine Demonstration vor dem Parlament in Kapstadt, die von der Polizei mit Schockgranaten und Tränengas angegriffen wurde. Auch eine zwischenzeitlich vom Bildungsminister versprochene reduzierte Anhebung der Studiengebühren um 6% konnte die Proteste nicht untergraben.

In Montenegro gab es am 24. Oktober eine Demonstration gegen die Regierung mit über 5000 Teilnehmern. Dabei durchbrachen die Demonstranten eine Absperrung vor dem Parlament. Bei den darauf folgenden Auseinandersetzungen mit den Bullen warfen sie mit Steinen und Pyrotechnik. Die Rede ist von 15 verletzten Bullen und 25 verletzten Demonstranten. Der aktuelle Präsident von Montenegro ist schon über 25 Jahre im Amt und in den kommenden Monaten ist voraussichtlich der Beitritt Montenegros in die NATO geplant. Auch dagegen richtete sich der Protest. Bereits in den Wochen zuvor hatte es Demonstrationen gegeben, die von der Polizei angegriffen und mit Tränengas beschossen worden waren.

Am 24. Oktober, dem internationalen Aktionstag für die Freiheit von Georges Ibrahim Abdallah fanden weltweit verschiedene Aktionen statt. In Liège wurde ein Solidaritätstransparent aufgehängt, in Brüssel hunderte Flugblätter verteilt sowie eine Kundgebung vor der französischen Botschaft abgehalten. In Lille gab es eine Demonstration mit 100 Teilnehmern, in Lannemezan, dem Ort in dem Georges im Knast sitzt, nahmen über 400 Menschen an einer Demonstration teil. In Berlin und Tunis fanden Kundgebungen vor der französischen Botschaft statt, in Mailand vor dem französischen Konsulat. In Beirut gab es ebenso eine Kundgebung vor der französischen Botschaft, nachdem am 22. Oktober bei einer Rede des Präsidenten des französischen Senats von Aktivisten die Freiheit von George gefordert wurde, in diesem Rahmen wurden einige der Aktivisten festgenommen.
Die Fortschrittliche Studentenarbeitsfront und die Fortschrittliche Palästinensische Jugendunion veröffentlichten ein gemeinsames Statement zur Freilassung von Georges. Weitere Aktionen wurden unter anderem in Zürich, Neapel, Rom, Bordeaux, New York, Algier und Neuss durchgeführt.

Vom 27. August bis zum 23. September wurden einige Aktionen von der ELN durchgeführt, bei denen sie zwei Soldaten töteten sowie einen weiteren schwer verletzten, zwei Sturmgewehre von desertierten Polizisten übernahmen, sowie mehrmals die Caño Limón–Coveñas Pipeline sprengten.
Am 26. Oktober führte die ELN einen Angriff auf die reaktionären Streitkräfte, die die Regionalwahlen in ländlichen Gegenden sichern sollten aus, bei dem 12 der Soldaten getötet wurden, drei weitere verwundet und sechs Personen vermisst, von denen sich am 27. Oktober zwei als Gefangene der ELN herausstellten.
Schon am 25. Oktober wurde eine Einheit die zur Durchsetzung der Wahlen eingesetzt wurde angegriffen, wobei ein Soldat getötet wurde.

Vom 10. bis 11. Oktober fand in Januária ein Kongress der Liga der armen Bauern (Liga dos Camponeses Pobres – LCP) statt. Im Laufe des Kongresses wurden Volksschulen abgehalten, Reden gehalten und Theaterstücke aufgeführt. Die Redner gingen insbesondere auf die durchzuführende Agrarrevolution ein. Zum Abschluss wurde eine große kämpferische Demonstration durchgeführt, die gegen die kurz auftauchende Polizei durchgesetzt wurde.

Am 22. Oktober griff in der schwedischen Stadt Trollhättan ein Junge mehrere Menschen mit einem Messer in einer Schule an und tötete einen Schüler und einen Lehrer. Er wurde daraufhin von der Polizei erschossen. Diese Meldung verbreitete sich relativ schnell auch in den deutschen Medien. Ohne lange nachzuforschen Schwang in den Meldungen der Medien auch direkt wieder die These eines verwirrten Einzeltäters mit. Dass dieser angeblich verwirrte Einzeltäter dabei eindeutiger Hitler-Fan war und dies auch in den sozialen Netzwerken fleißig kund tat, einen Wehrmachthelm bei dem Angriff trug und überhaupt keine Verbindung zu der Schule hatte, auf die viele Kinder von Flüchtlingen gehen, war dabei erst einmal nicht im Fokus der Berichterstattung. Meldungen darüber wurden hinterher mit weit weniger medialer Aufmerksamkeit gemacht.

Nachdem die Kriegsverbrecher des Yankee-Imperialismus erst kürzlich ein Krankenhaus der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ systematisch bombardierten, wobei mindestens 22 Menschen starben, setzen sie jetzt noch eins oben drauf. Am 15. Oktober rammte ein gepanzertes US-Fahrzeug das Tor der erst am 3. Oktober bombardierten Klinik, um sich so Zutritt zum Gelände zu verschaffen. Der Vorwand: um die Standsicherheit des Gebäudes zu prüfen, zur Überprüfung ob Anspruch auf Schadensersatz bestehen würde. Die Mannschaft an Bord des Fahrzeugs hätte angenommen, dass sich kein Personal mehr in der Klinik aufhält. Dieses Manöver lässt sich an Zynismus kaum überbieten. Zur Überprüfung auf Schadensersatz und zur Überprüfung der Standsicherheit ein Tor auf rammen klingt erstmal wie ein schlechter Scherz. Warum die Yankees die Standsicherheit eines Gebäudes in dem sie 22 Menschen teilweise in ihren Betten verbrennen haben lassen interessieren sollte ist sowieso erstmal fraglich. Was der wahre Grund für das Manöver war bleibt auch erst einmal offen, allerdings werden Stimmen laut, die von Beweisvernichtung und Einschüchterung reden.

In einem umfangreichen Bericht vom 15. Oktober über die Verflechtung des peruanischen Militärs mit dem Drogenhandel in der Region VRAEM werden diverse interessante Informationen wiedergegeben. In der Region sind 6.000 Soldaten stationiert, laut Polizeiangaben sind ihnen gegenüber nur 15 Kartelle mit um die 60 Bewaffneten aktiv, trotzdem behauptet das Militär, bei Aktionen der Kartelle in der Unterzahl und handlungsunfähig zu sein. Der Staat beschränkt sich bei den Aktionen gegen die Kartelle hauptsächlich auf die Zerstörung von versteckten Start- und Landebahnen, die dadurch aber nur wenige Tage außer Betrieb sind. Die Felder der Bauern, die Coca anbauen zu vernichten würde laut dem Vize-Verteidigungsminister Perus angeblich die Rekrutierung für den „Leuchtenden Pfad“ bestärken.