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In Togo streiken seit mehreren Monaten Angestellte in Krankenhäusern und Schulen um höhere Gehälter zu fordern. Schon Ende Februar wurden alle Schulen im Land geschlossen, aus Reaktion auf Proteste von Schülern, die den Staat aufforderten, die Forderungen der Lehrer zu akzeptieren, um den Unterricht weiterführen zu können.
Am 25. März demonstrierten Schüler in Glei, blockierten Strassen und störten den Verkehr für mehrere Stunden, sie wollten ebenso, dass die Forderungen der Lehrer erfüllt werden, um den Unterricht fortzuführen. Die Polizei versuchte die Proteste gewaltsam aufzulösen und wurde massiv mit Steinen angegriffen, nur mit Verstärkung konnten sie diese beenden. Am Ende des Tages blieben 13 verletzte Demonstranten und 20 verletzte Bullen.

Die Revolutionäre Studentenbewegung (Revolutionary Student Movement – MER-RSM) rief zum 24. März zu Demonstrationen in über 15 Städten im ganzen Land auf.
Die Demonstrationen waren gut besucht und hatten einen starken, kämpferischen Ausdruck. So nahmen an der Demonstration in Montreal mehrere tausend Menschen teil, die Polizei ging gewaltsam gegen sie vor.

In Québec (Stadt) wurden die Demonstranten massiv von den Bullen angegriffen, dabei wurde einer Studentin mit einer Tränengaskartusche aus kürzester Entfernung direkt ins Gesicht geschossen.

In den letzten Wochen waren gleich zwei hohe Vertreter des deutschen Imperialismus Peru besucht. Zunächst war Mitte Februar der deutsche Außenminister Steinmeier zu Besuch. Sein Anliegen war die Ausdehnung der deutschen Kontrolle über die peruanische Infrastruktur, denn der Flughafen von Lima wird bereits seit 15 Jahren von der deutschen Flughafengesellschaft Fraport betrieben. Als zweites kam im März der  Bundespräsident und deutsche Chefprotestant Gauck nach Peru. Dieser weihte am 21. März den sogenannten „Ort der Erinnerung, der Toleranz und Inklusion“ ein. Ein Projekt, das auch vor allem mit deutschen Geldern für „Entwicklungshilfe“ vorangetrieben wurde und dessen Eröffnung letztendlich auch erzwungen war, denn nach mehrfachen Verschiebungen wurde er nun ohne Inhalt eröffnet. Ursprünglich sollte das Projekt, um es mit den Worten der Bourgeoisie zu sagen, „der Bewältigung des Bürgerkriegs“ dienen.  Die Eröffnungsrede Gaucks enthält neben solchem Schwachsinn wie Vergleichen mit der DDR, dem Faschismus in Deutschland und Bibelzitaten noch ganz anderes. So erklärt er unter anderem den Volkskrieg in Peru für beendet und das Ende der Maoisten. Dazu bleibt nur anzumerken, dass am ebenfalls 21. März in der Region Huancamayo zwei örtliche staatliche Verwaltungsbeamte mit Kopfschüssen getötet wurden und die staatlichen Autoritäten sich über Tage nicht trauten die Leichen zu bergen, da sie sich vor den Guerillas fürchteten, so viel dazu, dass der „Leuchtende Pfad“ nicht mehr existiert

Wir dokumentieren hiermit eine Übersetzung einer Mitteilung der hungerstreikenden politischen Gefangenen in Marokko, die in den Knästen in Rabat, Tiznit und Marrakesch einsitzen. Schon im Dezember 2014 gab es einen Bericht über einige der Genossen in Marokko.

Die Gruppen Aziz Elkhalfawi und Aziz Elbour der Gefängnisse Boulmharez und Oudaia in Marrakesch führen einen unbefristeten Hungerstreik durch.

Wir setzen unseren Kampf in den Gefängnissen Boulmharez und Oudaia in Marrakesch gegen die katastrophalen Realitäten, in denen wir leben, fort und stehen der systematischen Verweigerung unserer Forderungen seitens der Gefängnisadministrationen gegenüber, trotz mehrerer Hungerstreiks, die wir durchgeführt haben.

Wir denunzieren außerdem Misshandlungen und täglichen Drohungen, denen wir in unseren Gefängnissen jeden Tag entgegenblicken – ob in der Form von Beleidigungen, Mobbing, körperliche Übergriffe von Wachen, Offiziellen, Direktoren und Präsidenten unserer Gefängnisse.

Anlässlich des von der Regierung nicht anerkannten „Tages des jungen Kombattanten”, der jedes Jahr am 29. März in Erinnerung an zwei von der Reaktion ermordete Militante von den Menschen der Armen- und Arbeiterviertel hochgehalten wird, kam es auch diesem Jahr wieder zu lang andauernden Kämpfen in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Jugendliche und Bewohner versuchten die Polizei aus den Vierteln zu vertreiben und griffen diese mit Molotow-Cocktails, Steinen, Laserpointern und Feuerwerk an. Weite Straßenzüge wurden mit brennenden Barrikaden für Polizeifahrzeuge unpassierbar gemacht. Der sich seit langem anstauende Hass gegen die Bullen entlud sich dieses Jahr sogar in höherer Form als sonst mit der gezielten Ermordung eines Polizisten. Nachdem dieser und seine Kollegen in ihrem Fahrzeug sitzend unter Feuer genommen wurden und versuchten aus ihrem Vehikel zu fliehen, erwischte es einen von ihnen am Hals. Drei weitere Polizisten wurden bei separaten Vorfällen durch Schüsse verletzt. Wir sehen diesen Kampf der Massen gegen den Terror der Bullen und der Reaktion als einen gerechtfertigten Kampf und sind zuversichtlich, dass sich dieser Kampf in unmittelbarer Zukunft intensivieren wird.

Der 18. März dieses Jahr war ein ereignisreicher Tag, auf den Neben dem jährlichen Tag der politischen Gefangenen auch die Kämpfe in Frankfurt fielen. Für die internationale Arbeiterbewegung ist der 18. März jedoch noch viel mehr: Er ist der (144.) Jahrestag der Pariser Kommune!

Für 72 Tage konnte die am 18. März 1871 in Leben gerufene Pariser Kommune den Angriffen der Reaktion standhalten. Voller Heldenmut weigerte sich die Bevölkerung die von dem alten Staat aufgezwungene Herrschaft weiter zu erdulden und in Hunger und Knechtschaft ihr Dasein zu fristen. Gegen allen Terror der Herrschenden in Versailles baute sie das Neue, die Pariser Kommune in den Händen des revolutionären Volkes, unter großer Anstrengung auf und verteidigte diese Errungenschaft. Dieser Erfolg ist für das Proletariat und die unterdrückten Völker der Welt bis heute ein großer Meilenstein und ein Leuchtfeuer in der Entwicklung des Kampfes. Die Lehren die von den großen Führern der Internationalen Kommunistischen Bewegung Marx, Lenin und Mao aus der Kommune gezogen werden konnten, sind heute Teil unseres ideologischen Fundaments.

Dabei ist die Kommune viel mehr als nur die theoretische Essenz die wir daraus ziehen können – sie ist lebendiges Beispiel dafür, dass die Rebellion gerechtfertigt ist, das Volk bewaffnet und der Kampf gegen das Alte geführt werden kann, sowie der Notwendigkeit des Aufbaus der Neuen Macht in den Händen des revolutionären Volkes, geführt vom Proletariat mit seiner Partei als Avantgarde. Wir müssen uns von diesem Geist der Kommune inspirieren lassen und seine theoretische und praktische Signifikanz begreifen. Es lebe die Pariser Kommune!

Am 12. März begann ein Streik gegen den staatlichen Energiekonzern Elektro Sur, der den Strompreis in der Region verdoppelt bzw. teilweise verdreifacht hat, in der Provinz Andahuaylas, am 14. März weitete er sich auf die Provinzen Chincheros, Grau, Aimaraes und Abancay. Dabei wurde nicht nur der Konzern, sondern die Provinzen selbst lahmgelegt, Brücken und Strassen wurden in ganz Andahuaylas und Chincheros blockiert und mit Streikposten besetzt. In jeder Stadt sind Demonstranten unterwegs, die Fahrzeuge aufhalten.

In Andahuaylas wurde der Sitz von Elektro Sur zerstört, bei den darauf folgenden Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es 17 Verletzte.
Als die Polizei in Chincheros versuchte eine Brücke zu räumen wurden 10 Bullen verletzt, ein Zivilist wurde von einer Kugel in die Brust getroffen.

In Frankfurt am Main gab es am 18. März Proteste gegen die Eröffnung der neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank. An diesem Tag kam es zu heftigen Kämpfen mit der Polizei. Im laufe dieser Kämpfe wurden Autos angezündet und brennende Barrikaden errichtet. Die Polizei berichtet von angeblichen 150 verletzten Beamten, es wurden über 350 Demonstranten verletzt und über 500 festgenommen. Insgesamt waren etwa 10.000 Polizisten im Einsatz, mit etlichen Einsatzfahrzeugen, wie Wasserwerfern und Räumpanzern. Sie setzte massiv Pfefferspray, Schlagstöcke und auch Tränengasgranaten (auch wenn sie das hinterher leugnete) ein . Trotz allem gelang es der Polizei nicht die wütenden Massen unter Kontrolle zu bringen. Die Kämpfe begannen bereits in den frühen Morgenstunden und dauerten bis zum Nachmittag, unter anderem wurde eine Polizeistation angegriffen. Die Einsatzkosten und Schäden sollen sich in die Millionen belaufen. Am Abend gab es noch eine Demonstration mit bis zu 25.000 Teilnehmern. Die Kämpfe in Frankfurt  zeigen uns wieder einmal die ungleichmäßige Entwicklung der revolutionären Situation in den imperialistischen Ländern und stellen eine äußerst begrüßenswerte Tendenz dar.