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Bei einem Streik gegen die Erdölgesellschaft PlusPetrol in Pichanki, der bereits zwei Tage anhielt wurden am 10. Februar bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten über 40 Menschen festgenommen und mindestens 37 verletzt. Über 1000 Protestierende blockierten 25km der Hauptverkehrsstraße, 500 besetzten eine Brücke, die zwei Regionen verbindet und andere versuchten das Gelände des argentinischen Konzerns zu stürmen, das an ein Militärlager grenzt. Sie zerstörten Zelte, in denen Geräte und Treibstoff gelagert wurde. Diese Gruppe wurde von der Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen zurückgedrängt.
Als Reaktion darauf wurde am 11. Januar die Polizeistation in Pichanki angegriffen. 38 Bullen wurden verletzt, hier konnte der Angriff nur mit scharfer Munition zurückgeschlagen werden, ein Demonstrant wurde dabei getötet, über 30 verletzt. Inzwischen bestätigte auch die Regierung den Einsatz der Schusswaffen.
Die Kämpfe in Peru gehen weiter, Rebellionen finden an allen Ecken des Landes statt, in den Städten und auf dem Land. Die Existenz des Volkskrieges zu leugnen ist eindeutig zwecklos, das Volk beweist jeden Tag wie sehr der Volkskrieg in Peru es gestählt hat.

Am 12. Februar griffen Militaristen, die angeblich mit der Kommunistischen Partei Perus in Verbindung stehen, eine Militärpatroullie des peruanischen Staates an. Dabei wurde ein Soldat verletzt, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. Das peruanische Militär startete daraufhin eine Suchoperation.

Am 30. Januar rief die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch) einen bandh (bewaffneter Streik) in  Bihar, Jharkhand und Chhattisgarh aus. Dabei wurde der Zugverkehr in der Region Bihar für meherer Stunden gestoppt. Der Streik war eine Aktion gegen die konterrevolutionäre Offensiven des indischen Staates. Am 2. Februar gerieten 10 Mitglieder der indischen Grenzpolizei in Bastar, die sich in der geringen Anzahl aus ihrem hochgerüsteten Lager trauten, in einen Hinterhalt. Dabei wurden zwei Mitglieder der Einheit getötet.

Die Methoden der Reaktion werden inzwischen immer weiter denunziert. Aktivisten berichten von den Foltermethoden, die die Lakaien der indischen Reaktion einsetzten. So wurde davon berichtet, dass Polizisten 20 Milliliter Benzin in das Rektum eines Gefangenen pumpten, worauf hin dieser über zwei Monate Blut ausschied. Die indische Reaktion sieht sich gezwungen gegen den Volkskrieg und die wachsende Entschlossenheit des indischen Volkes mit immer brutaleren Mitteln vorzugehen, denn etwas anderes bleibt ihr nicht über. Doch letzten Endes wird sie wie alles Reaktionäre von der Erde gefegt.

In mehreren Städten in Südafrika gab es erneut Aufstände, weil die Wasser und Stromversorgung in den Regionen ausbleibt.
In Majakaneng, einem Vorort von Pretoria gab es am 2. Februar eine Versammlung von über 400 Menschen, die die Hauptverkehrsstrasse der Gegend mit brennenden Reifen und einem gekaperten, in Brand gesteckten Bus blockierten.
Der Protest hielt bis zum 4. Februar an, die Strasse blieb weiter unbenutzbar, weitere Fahrzeuge standen dort in Flammen. Ein Bischof, der die Lage beruhigen wollte wurde mit Steinen verjagt, die Polizei versuchte die Demonstranten mit Gummigeschossen zu vertreiben.
Am 4. Februar gab es zudem Ausschreitungen in einem Vorort Johannesburgs, Mohlakeng, wobei über 1500 Menschen diverse Strassen blockierten und Streiks von Arbeitern und Schülern initiierten.
Der Aufstand startete zunächst als Protestmarsch, nachdem die Polizei diesen mit Gummigeschossen angriff entlud sich der Zorn des Volkes. Das Rathaus, die Bibliothek, ein Krankenhaus, das Selbstverwaltungsministerium, sowie den Wohnsitz der Bürgermeisterin und ihre Autos wurden abgefackelt. Der Hauptgrund, warum sich die Wut auf das Eigentum der Reaktionärin im Rathaus entlud, war ihr von Demonstranten mitbekommener Befehl an die Polizei “auf diese Hunde zu schiessen”.

Im Zuge der  Aktionstage vom 29. zum 31. Januar vom Internationalen Komitee zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien gab es in vielen Ländern Veranstaltungen, Demonstrationen und andere Aktionen. Wir dokumentieren hier die uns bis jetzt bekannt gewordenen Aktivitäten:

Berlin [1]
Hamburg [1]
Paris [1] [2]
Stockholm [1] [2]
Italien [1] [2]
Galizien [1]
Sri Lanka [1]
Kanada [1]

Am 30. Januar hat wieder einmal der von rechten Burschenschaften organisierte “Akademikerball” stattgefunden. Wie in den letzten Jahren kamen auch dieses Jahr wieder Antifaschisten aus ganz Europa zusammen um einen Kampf gegen die konterrevolutionären Standpunkte der rechten Burschenschaften und ihrer Mitglieder in allen Parteien zum Ausdruck zu bringen.

Mehr als 9000 Demonstranten beteiligten sich dabei an den Demonstrationen und Blockaden. Bereits im Vorfeld zu der Veranstaltung kam es in Wien zu zahlreichen Angriffen auf Treffpunkte rechter Burschenschaften. Zudem fanden im Januar bereits verschiedene Demonstrationen gegen Treffen von Burschenschaftlern im gesamten österreichischen Raum statt, so u.a. in Linz am 10. Januar.

Der Akademikerball ist ein Vernetzungs- und Profilierungstreffen verschiedener Vertreter der Bourgeoisie, Nationalisten und bürgerlichen bis offen rechten Parteien. International beteiligen sich u.a. die Lega Nord aus Italien oder etwa die Front Nationale aus Frankreich. Wie auch in den vergangenen Jahren stellte der österreichische Staat auch dieses Jahr wieder einen Großaufgebot der Polizei zum Schutz dieser Reaktionäre vor den Demonstranten bereit und zog den enormen Hass der Kämpfenden auf sich. Es kam zu massiven Angriffen auf Beamte, Einsatzwagen und Polizeistationen, nachdem bereits im Vorfeld große Sicherheitszonen eingerichtet, Demonstranten angegriffen und an ihrem Vorgehen gegen die Burschenschaftler gehindert wurden.

Die Proteste gegen die Fahrpreiserhöhung in São Paulo gehen weiter und wachsen an. Im Januar gab es jede Woche eine Demonstration, die Teilnehmerzahlen stiegen von mal zu mal. Die Proteste beschränkten sich auch nicht auf die erneute Fahrpreiserhöhung, der Block der Volksrevolutionären Studentenbewegung (MEPR) mit der Forderung der Freilassung von politischen Gefangenen und besonders der Freilassung von Igor Mendes erfuhr rege Beteiligung.
Die Proteste wurden von der Polizei mit brachialer Gewalt angegriffen und diese mit haarsträubenden Gründen verteidigt, so soll in der Demonstration eine Bombe explodiert sein, die den Einsatz von Gummigeschossen und Tränengas auslöste.

Am 24. und 25. Januar wurden im Athener Stadtteil Petralona mehrere Wahltransparente verschiedener Parteien angegriffen, teilweise zerstört, teilweise übersprüht. Zusätzlich wurden Transparente aufgehängt und Parolen gegen die Wahlen gesprüht, unter anderem an einem Lokal der Syriza und einem Wahllokal.

Auch wenn wir viele Differenzen mit Anarchisten haben, so sehen wir doch, das wir in diesem Punkt auf derselben Seite der Barrikaden stehen. In dieser Aktion zeigt sich das korrekte Verständnis von der bürgerlichen Herrschaft, und die richtige Schlussfolgerung, sich diesem System entgegenzustellen. Gerade bei dieser Wahl zeigt sich, wie alle Parteien, die sich auf den Parlamentarismus berufen, dem Volk schaden. Unzählige Male wurden die Arbeiter von den verschiedensten Parteien Hoffnungen und Versprechungen gemacht, nur um sie wieder und wieder zu betrügen und sie zurück ins Elend zu stoßen.

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Wir schließen uns den Parolen an den Wänden Athens an: “Wahlenthaltung – Rebellion und Ungehorsam”
Boykottiert die Wahlen – kämpft und wehrt euch!

Nicht nur in den Städten wehren sich die Unterdrückten in Peru, auch auf dem Land leisten sie starken Widerstand, am 30. Januar marschierten die Bewohner des Dorfes Miramar in der Region Vichayal auf das Gelände des Ölkonzerns Olimpic, um das Gespräch zu suchen. Die Dorfbewohner wurden zuvor vom Gebiet vertrieben, auf dem der Ölkonzern jetzt produziert. Als sie das Gelände betraten wurden sie sofort von der Polizei angegriffen, bei den darauffolgenden Auseinandersetzungen gab es 11 Verletzte und 3 Festnahmen.